Das Parking und die Personenunterführungen beim Zofinger Bahnhof waren Hotspots des Unwetters vom 8. Juli. Im Technikraum des Lifts am Bahnhofplatz stand das Wasser bis unter die Decke – Totalschaden. Der Lift – von Zugpassagieren mit Gepäck und Altstadtkunden mit ihren Einkäufen sehr geschätzt – steht seither still. Wie weiter? Diese Frage wird von mehreren Mitgliedern des Einwohnerrats gestellt. Adrian Borer (glp) äusserte die Idee, bis zur Wiederinbetriebnahme des Lifts Kofferträger zu engagieren.

Stadtrat Andreas Rüegger – zuständig für den Bereich Tiefbau und damit für den Lift – findet den Vorschlag Borers gut. «Gegenwärtig wird der Einsatz von Chance-Z als Kofferträger geklärt», sagt Rüegger auf Anfrage. «Sobald Kofferträ- ger zum Einsatz kommen, wird die Stadt informieren.» Chance-Z ist ein Verein, der stellenlose Personen in den Arbeitsmarkt vermittelt.

Verschiedene Verzögerungen
Was aber ist mit dem Lift? Seine Sanierung – wie auch jene des Personenaufzugs im Innern des Post- und Dienstleistungsgebäudes – verzögert sich aus diversen Gründen. Einer ist, dass sich die Lifte nicht reparieren lassen, sondern ersetzt werden müssen. «Die Versicherung verlangt für den Ersatz mindestens zwei Offerten», sagt Rüegger. «Die Sanierung wird, nicht zuletzt wegen der Planungsdauer und langer Lieferfristen, noch Monate in Anspruch nehmen.»

Die Beschaffung verzögert sich auch durch den Umstand, dass der Bahnhofplatz in den nächsten Jahren neu gestaltet wird. «Unter Berücksichtigung der künftigen Platzgestaltung soll jetzt raschmöglichst ein neuer Lift eingebaut werden, welcher auch nach einer Umgestaltung des Treppenaufganges weiterverwendet werden kann».

Als frühesten Termin für die Inbetriebnahme des neuen Lifts nennt Rü- egger Weihnachten. «Wer nicht die Treppe benutzen kann, wird bis dahin gebeten, auf den Lift beim Forstacker auszuweichen.» Weshalb kein Provisorium? «Ein solches würde rund 60000 Franken kosten – ein neuer Lift ist für 130000 Franken zu haben.»

Für die Erneuerung des Bahnhofplatzes und des vorgelagerten Abschnitts der Unteren Grabenstrasse liegt ein Vorprojekt vor. Laut Projektidee soll der Lift- und Treppen-Würfel geöffnet und mit einem ausladenden Dach versehen werden. Unter dem Bahnhofplatz ist auf zwei Untergeschossen eine Velostation mit witterungsgeschützten Abstellplätzen vorgesehen. An das auf 8,3 Millionen Franken veranschlagte Vorhaben bekommt die Stadt 40 Prozent aus dem Topf des Agglomerationsprogamms 2 des Bundes – dies allerdings nur, wenn die Baumaschinen bis spätestens April 2019 aufgefahren sind.