Langnau bei Reiden: Neuer Kinderspielplatz rückt näher

«Es war schon seit langer Zeit unser Wunsch, unseren Schülerinnen und Schülern einen Pausenplatz mit unterschiedlichen Betätigungsmöglichkeiten anbieten zu können», erklärt Ruth Geiser, Teamleiterin im Schulhaus Langnau. Der bisher zur Verfügung stehende Spielplatz beim Kindergarten sei äusserst einfach eingerichtet und biete den Kindern wenige Alternativen. Gewünscht wäre ein Ort, der Bewegungsmöglichkeiten anböte, Begegnungen ermögliche und soziales Lernen unterstütze, fügt sie weiter an. 

Aufwendige Vorbereitungsarbeiten waren nötig

Ein Dreierteam mit Irène Röösli, Beatrice Theiler und Ruth Geiser – unterstützt von ihren Kolleginnen und Kollegen – beschäftigte sich während längerer Zeit intensiv mit dieser Thematik. Bei einer Schülerbefragung durften die Kinder ihre Präferenzen nennen und aus den vielen Vorschlägen bestimmte eine vom Schülerrat organisierte Vollversammlung, was primär umgesetzt werden sollte. «Klettern und schaukeln» standen dabei ganz klar im Fokus der Lernenden.

Nachdem auch die Genehmigung der Schulleitung vorlag, um das Projekt weiter verfolgen zu können und das künftige Vorgehen mit David Jurt, dem Bereichsleiter Bau und Infrastruktur der Gemeinde Reiden, besprochen war, traf sich die Arbeitsgruppe mit einem professionellen Pausenplatzgestalter, um offene Fragen zu klären. In der Folge wurde ein Sponsorenkonzept ausgearbeitet. Erfreulicherweise erklärten sich verschiedene Institutionen und Stiftungen (siehe Kasten) bereit, finanzielle Beiträge zur Realisierung des vorliegenden Projektes zu leisten. Nachdem die Finanzierung gesichert war, wurden Pläne erarbeitet und das von der Gemeinde gestellte Baugesuch genehmigt.

Neue Spielgeräte und ein «Lebensturm»

«Wir freuen uns, dass auch die Bevölkerung unser Vorhaben mit Spenden und einem grosszügigen Kollektenbetrag anlässlich der Aufführung unseres Weihnachtsmusicals 2019 unterstützt hat», sagt Ruth Geiser. Leider führte in der Folge der Ausbruch der Corona-Pandemie zu einer unliebsamen Verzögerung der Inangriffnahme der Bauarbeiten, die nun bei geeigneter Witterung in den Herbstferien starten. Die Spielgeräte auf dem 1000 Quadratmeter grossen Spielplatz werden durch den Zivilschutz Wiggertal eingebaut. Für den Bau des «Lebensturms», der vielen Tierarten verdichteten Wohnraum bietet, ist die Schule zuständig. Die jüngeren Kinder sammeln geeignete Materialien und die Fünft- und Sechstklässler üben sich unter kundiger Anleitung des Archehof-Teams aus Hildisrieden als Baumeister. Die Einweihung des «Kinder-Paradieses» ist im Frühling 2021 vorgesehen.

Viele haben mitgeholfen

Der Kostenvoranschlag für den neuen Kinderspielplatz in Langnau beläuft sich auf 80 000 Franken. Die Gemeinde Reiden beteiligt sich laut David Jurt, Bereichsleiter Bau und Infrastruktur, mit maximal 20 000 Franken an den Kosten. Folgende Institutionen und Stiftungen haben das Vorhaben ebenfalls finanziell beteiligt: Die Dienststellen «Volksschulbildung» und «Soziales und Gesellschaft» des Kantons Luzerns, der Förderverein Luzerner Schulen, der Kirchenrat und die Pfarrei Langnau, die Freunde der Schule Langnau, die Frauengemeinschaft Langnau und die Albert Koechlin Stiftung. (red)