
Leichen im Keller
Der Konflikt der Schulpflege Aarburg mit einer gefeuerten Schulleiterin hallte jahrelang nach. Letztes Jahr gab das Verwaltungsgericht der Frau, die sich gegen die Kündigung gewehrt hatte, in fast allen Punkten recht. Die Kündigung sei zu Unrecht erfolgt. Das Urteil dokumentiert, wie die Schulpflege als Führungsorgan versagt hat. Aus dem Urteil hätte man Schlüsse ziehen können – könnte man meinen. Schliesslich hatte das Gericht auch die Öffentlichkeitsarbeit des gewählten Gremiums kritisiert. Die Öffentlichkeit erfuhr dann aber nichts von den 55 000 Franken Genugtuung, die das Gericht der Schulleiterin zugesprochen hatte – ganz abgesehen von weiteren massiven Kosten, die wegen des Streits aufgelaufen waren. Erst nach wochenlangem Hin und Her war die Schulpflege bereit, Fragen dieser Zeitung zu beantworten. Wie ein schlechter Witz liest sich ein Satz, der im Internet-Auftritt des Gremiums zu finden ist: Offene Kommunikation sei ihm ein Anliegen. Gemerkt davon hat man nichts. Immerhin ist inzwischen an der Schule wieder Ruhe eingekehrt.
Und das Fazit aus dem Fall? Die Regierung will künftig die kommunalen Schulkompetenzen beim Gemeinderat bündeln, sprich die Schulpfelgen abschaffen. Kein leichter Schritt, aber wohl ein richtiger.
Und: In einen teuren juristischen Konflikt zu geraten– das ist für eine Behörde unangenehm. In der Bewältigung grobe Fehler zu machen – das sollte nicht, kann aber passieren. Die Leiche dann im Keller verstecken zu wollen – das geht gar nicht.