
Manfred Müller will sich als Vizeammann für junge Familien einsetzen
Er ist ein «Ureinwohner» Wilibergs und kennt nahezu alle im Dorf. «Darum setze ich mich gerne für die Bewohnerinnen und Bewohner ein», sagt Manfred Müller. Der 45-Jährige weiss genau, wieso er der neue Vizeammann der bevölkerungsmässig kleinsten Gemeinde des Kantons Aargau werden soll. Der parteilose Kandidat soll dabei Benedikt Wolf ersetzen, der ebenfalls parteilos ist und sich nach acht Jahren im Amt nicht wieder aufstellen lässt. An den Gesamterneuerungswahlen vom 26. September wird gewählt.
Er verrichtet den Häckseldienst persönlich
Privat ist Müller selbstständig erwerbend; er gründete im Jahr 2007 den Betrieb MM Gartenpflege, nachdem er die Liegenschaft von seinem Vater übernommen hat. Die Firma beschäftigt inklusive seiner Frau sechs Personen. Seine Angestellten seien alle in die Abläufe involviert. «Wenn ich während der Arbeit wegen einer Angelegenheit los muss, wissen alle, wie man den Laden ohne mich schmeisst», sagt Müller, der seit vier Jahren das Amt des Gemeinderats innehat.
Weil Wiliberg so klein ist, haben die Gemeinderäte von Wiliberg mehr Arbeit als die einer durchschnittlichen Gemeinde. «Gewisse Abteilungen haben wir nicht, zum Beispiel das Bauamt», erklärt Müller, der unter anderem den Häckseldienst persönlich verrichtet. Würde er zum Vizeammann, würde er jedoch nicht mehr zu tun haben als zuvor, aber als Stellvertreter des Gemeindeammanns mehr Verantwortung haben.
Müller bringt Erfahrungen mit aus 25 Jahren bei der Feuerwehr Uerkental, wo er zuletzt den Offiziersgrad hatte. Genau darum wurde ihm unter anderem das Ressort Feuerwehr zugeteilt. Die definitive Verteilung der Ressorts für die neue Legislaturperiode muss aber noch gemacht werden. Trotzdem weiss Müller schon, wofür er sich einsetzen möchte: zum Beispiel für die jungen Familien. «Es gibt derzeit wieder mehr Kinder in Wiliberg», erklärt der Vater von zwei Kindern im Alter von sieben und zehn Jahren.
Er ist bereit, das Kommende anzupacken
«Mein Ziel ist es, für die Bürgerinnen und Bürger Wilibergs etwas zu machen, das ihnen etwas bringt», fährt Müller fort. Ende 2022 wird sich entscheiden, ob das Projekt des Ruftaxis weitergeführt wird. Dieses wurde während Müllers erster Amtszeit als Gemeinderat initiiert, nachdem Wilibergs Anschluss an den öffentlichen Verkehr aufgehoben wurde. Es sei laut Müller im Interesse des Dorfes, dass das Angebot bestehen bleibt.
Zudem sei ihm die anstehende Sanierung des Lehrerhauses, dessen Baugesuch derzeit aufliegt, ein Anliegen sowie die noch laufende Suche nach einem geeigneten Mieter für das Schulhaus, das derzeit nicht genutzt wird, da Wilibergs Primarschulkinder seit diesem Jahr die Schule in Reitnau besuchen. Die erste Herausforderung der kommenden Legislaturperiode sei der Forstverband Suhrental Ruedertal, der am 1. Januar 2022 startet und dem Wiliberg angehört. Müller ist zurzeit auch für das Ressort Forst verantwortlich. «Das müssen wir zum Laufen bringen», sagt er entschlossen.