Militärunterkunft: «Dank» Unwetter nun moderner

Die Militärunterkunft wurde vom Unwetter am 8. Juli 2017 komplett zerstört.  awi
Die Militärunterkunft wurde vom Unwetter am 8. Juli 2017 komplett zerstört. awi
Hauswart Wolfgang Läuppi zeigt, wie hoch das Wasser am 8. Juli 2017 stand.  ran
Hauswart Wolfgang Läuppi zeigt, wie hoch das Wasser am 8. Juli 2017 stand. ran
Im Zuge der Sanierungsarbeiten in der Militärunterkunft wurden auch vier neue Duschen eingebaut. Nun gibt es für die 208 Schlafplätze acht Duschen. ran
Im Zuge der Sanierungsarbeiten in der Militärunterkunft wurden auch vier neue Duschen eingebaut. Nun gibt es für die 208 Schlafplätze acht Duschen. ran
Auch die WC-Anlagen wurden komplett modernisiert (ran)
Auch die WC-Anlagen wurden komplett modernisiert (ran)
Guido Hodel, Leiter Hochbau und Liegenschaften der Stadt Zofingen, zeigt, wie hoch das Wasser am 8 Juli 2017 stieg. (ran)
Guido Hodel, Leiter Hochbau und Liegenschaften der Stadt Zofingen, zeigt, wie hoch das Wasser am 8 Juli 2017 stieg. (ran)

Im Untergeschoss der Rosengartenturnhalle befindet sich eine Militärunterkunft mit 208 Schlafplätzen, Duschen, WCs und Büroräumen. Die 1966 erbaute Anlage erlitt anlässlich des Jahrhundert-Unwetters vom 8. Juli des letzten Jahres einen Totalschaden in der Höhe von 1,8 Millionen Franken.

Das Wasser staute sich am frühen Samstagabend des 8. Julis vor dem Eingang der teils unterirdischen Unterkunft. Durch den stetig zunehmenden Druck verbog es die Türe und die Wassermassen drangen in den Gang. Von dort floss es in den mittleren Schlafraum und flutete diesen. In den anderen Räumen war anfänglich noch kaum Wasser, da die Türen geschlossen waren. Der auf die Kalksandsteinmauern wirkende Druck führte dazu, dass diese barsten und die angrenzenden Räume und das Mobiliar fast bis zur Decke fluteten.

Die Unterkunft wurde mit Ausnahme diverser Aufwertungen wieder gleich hergestellt. Der durch die Stadt zu finanzierende Anteil an Wertvermehrung und Selbstbehalt beträgt knapp 200 000 Franken. «Es ist uns gelungen, mit relativ bescheidenen Aufwendungen, einen Mehrwert für die Anlage und die Benutzer zu realisieren», sagt Guido Hodel, Leiter Hochbau und Liegenschaften der Stadt Zofingen. So wurden beispielsweise vier zusätzliche Duschen eingebaut, Warmwasseranschlüsse bei den Waschbecken realisiert und die Gestelle auf die Ansprüche der Militärangehörigen angepasst. Neu haben diese die Abmessungen, dass das neue Gepäck-Set der Armee hineinpasst. Für das Laden von Handys gibt es in jedem Zimmer neu auch Tablare und genügend Steckdosen.

Zusätzlicher Notausgang
Um die Unterkunft an die neuen Brandschutzvorschriften anzupassen, musste ein zusätzlicher Notausgang erstellt werden. «Dank dieser Neuerung kann künftig auf eine Nachtwache verzichtet werden und die Anlage wird auch für zivile Nutzungen attraktiver», sagt Guido Hodel weiter. Zudem wurde die Lüftung verbessert und energietechnisch auf den neusten Stand gebracht. Weiter sind präventive Massnahmen zum Schutz vor Naturgefahren getroffen worden. So wurde beispielsweise das Niveau des Trottoirs vor der Unterkunft etwas angehoben, um ein erneutes Hochwasser abzuhalten.

Zurzeit werden noch kleinere Arbeiten ausgeführt, doch die gut ausgelastete Anlage kann termingerecht dem Betrieb übergeben werden. Schon ab 12. Juli wird diese durch die Teilnehmer des Swiss-Allstar-Basketballcamps erstmalig wieder benutzt. Auch für das Jahr 2019 ist die Anlage vom Militär wieder sehr gut belegt. Am Dienstagabend, 5. Juni, von 18 bis 20 Uhr, kann sich die Bevölkerung selber ein Bild der Unterkunft machen.