
Moosleeraus Vizeammann Keller: «Zwei kranke Gemeinden geben keine gesunde»
Gerne nehmen wir seitens des Gemeinderates Moosleerau Stellung zu den Vorschlägen, die heute 18 Gemeinden im Bezirk auf drei oder vier Verwaltungseinheiten zu verschlanken.
Wir unterscheiden zwischen der kurz- und der langfristigen Planung. Die kurzfristige ist festgehalten in unserem Leitbild der Gemeinde und hält zum Thema Zusammenarbeit folgendes fest:
– Wir sind bereit, überregionale Aufgaben in Zusammenarbeit mit den Nachbarn zu lösen.
– Die Eigenständigkeit der Verwaltung und der behördlichen Institutionen soll beibehalten werden, wobei die Zusammenlegung einzelner Zweige mit den Nachbargemeinden im Bedarfsfall auf ihre Zweckmässigkeit hin zu überprüfen ist.
In diesem Sinne arbeiten wir heute schon, wo es sinnvoll ist und sich gemeinsame Synergien ergeben, mit anderen Gemeinden zusammen. So zum Beispiel bei den Steuern, der Bauverwaltung, den Schulen, der Feuerwehr etc. Für Fusionen im kleinen Rahmen sehen wir kein Nutzen, denn «zwei kranke Gemeinden geben keine gesunde». Beispiele zeigen dies auch auf, sobald die zusätzlichen Zahlungen zur Fusion versiegen, ist der Spareffekt weg. In einer langfristigen Perspektive verschliessen wir uns Abklärungen, Analysen und Gesprächen in einem grösseren Rahmen nicht. Ob dies dann nur noch drei Gemeinden wären, ersehen wir eher als kritisch, ist doch der Zusammenhalt und die Identifikation zu einer Gemeinde in unseren kleineren und ländlichen Gebieten schon noch sehr hoch. Und man müsste dann auch die Bezirksgrenzen hinterfragen.
Die Debatte
Das ZT publizierte letzte Woche zwei Vorschläge, den Bezirk Zofingen von heute 18 auf drei oder vier Verwaltungseinheiten zu verschlanken. Es folgten mehrere Gastbeiträge dazu. Heute äussert sich Moosleeraus Vizeammann Andy Keller zu den Ideen, die Gemeindegrenzen neu zu ziehen.