
Musik & Theater Zofingen: Hoffen auf eine Saison mit weniger Corona


Hinweis
Start des Vorverkaufs für die Veranstaltungen Musik und Theater am 28. September um 10 Uhr. Mehr Infos:
Musik & Theater startet am 7. November in die neue Saison mit dem Kindermusical «De Räuber Hotzenplotz». Bereits heute Abend hat Simon Enzler seinen Auftritt im Stadtsaal, der aus der letzten Saison verschoben wurde. Annina Beck, Leiterin Bereich Kultur, hofft, dass die kommende Saison besser wird als die vergangene, von Corona gezeichnete: «Wir konnten in der letzten Spielsaison nur drei von elf Stücken zeigen, zwei davon nur mit maximal 50 Gästen. Das heisst, wir hatten bloss 383 Eintritte anstelle der üblicherweise rund 4000 Eintritte.» Für Beck persönlich einschneidend gewesen sei, dass Musik & Theater beim Publikum nicht präsent sein konnte und dass das Live Kulturerlebnis nicht möglich war. All das soll in dieser Saison dank guter Schutzkonzepte wieder machbar sein.
Vom Kindermusical bis zum Geburtstagskonzert
Musik & Theater umfasst in diesem Jahr 16 Veranstaltungen, einige davon in Kooperationen. Zwei Vorstellungen, diejenige von Simon Enzler heute Abend und diejenige von Ursus & Nadeschkin, werden aus der letzten Saison nachgeholt. Ansonsten präsentiert sich das Programm wie gewohnt vielseitig. Von Konzert über Schauspiel bis zu Musical und Comedy – für alle ist etwas dabei. Auch der Theatergottesdienst in der Stadtkirche ist eingeplant, dieses Jahr zum Schauspiel «Der Vorleser» von Bernhard Schlink. Ausgeweitet wurde auch die Kooperation mit der Volkshochschule Region Zofingen (VHS): Bisher bot Musik & Theater die Opernreise der VHS im Programmheft an. Anstelle der Opernreise findet nun ein dreiteiliger Kurs mit Konzert über die Geschwister Fanny und Felix Mendelssohn im Künstlerhaus Boswil statt.
Die Saison endet Ende Mai mit dem Geburtstagskonzert für den Zofinger Komponisten Dieter Ammann im Stadtcasino Basel. Die Basler Sinfonietta veranstaltet dieses anlässlich des runden Geburtstags von Ammann. «Für uns ist das eine Gelegenheit, unserem Publikum die Musik von Dieter Ammann näherzubringen, auch wenn die Veranstaltung nicht in der Umgebung stattfindet», sagte Annina Beck. Abonnenten von Musik & Theater erhalten 20 Prozent Rabatt auf die Tickets.
Crossover von Chanson und Kammermusik
Für Annina Beck stehen in dieser Zofinger Kultursaison einige Höhepunkte auf dem Programm. «Mich interessiert das Zusammenspiel der Chansons des Musikers Gustav mit der Begleitung des Kammerorchesters Freiburg. Die Vermischung von Musikgenres verspricht ein spezielles Hörerlebnis», erzählt Annina Beck und verspricht, dass auch der multimediale Abend des Secondhand Orchestras sehr unterhaltsam werde. Die vier Mundartmusiker Roman Riklin, Daniel Schaub, Frölein da Capo und Adrian Stern gestalten einen Abend zum musikalischen Erbe von Freddie Mercury. «Besonders freue ich mich auf #freundschaft von Gilla Cremer. Es ist ein sehr berührender Abend. Gilla Cremer schafft es, gleichzeitig sehr tiefgründig und humorvoll das Thema Freundschaften aufzuzeigen.»
Vorstellungen vermutlich mit Zertifikatspflicht
Der Vorverkauf für Musik & Theater beginnt am 28. September, bis 17. September können sich bisherige Abonnenten ihren Sitzplatz sichern. Noch ist offen, welches Schutzkonzept im Stadtsaal während der Saison 2021/22 gelten wird. Die nachgeholten Vorstellungen von Simon Enzler und Ursus &Nadeschkin werden mit Masken und Hygienemassnahmen durchgeführt. Bei den Abovorstellungen besteht die Tendenz zur Zertifikatspflicht. So können die Zuschauer die Vorstellungen ohne Maske geniessen und der Saal kann ganz gefüllt werden. Nach der vergangenen Saison mit wenig Einnahmen ist dieses ökonomische Argument für die Veranstalter nicht zu verachten.
Und: Dank der Zertifikatspflicht könnten auch wieder Apéros angeboten werden. «So könnten wir die Vorstellungsbesuche so normal wie möglich gestalten und dem Publikum ein umfassendes Kulturerlebnis ermöglichen», sagt Annina Beck. Der definitive Entscheid fällt vor Beginn des Vorverkaufs. Trotzdem ist für Annina Beck klar: «Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis das Publikum wieder Kultur erlebt wie vor der Pandemie.»