Musikalische Glückwünsche zum Geburtstag

Dirigent Fabian Brudermann – ein kompetenter musikalischer Leiter.
Dirigent Fabian Brudermann – ein kompetenter musikalischer Leiter.
Die Musikantinnen und Musikanten legten eine beachtliche Kostprobe ihres beachtlichen Könnens ab. EMIL STÖCKLI
Die Musikantinnen und Musikanten legten eine beachtliche Kostprobe ihres beachtlichen Könnens ab. EMIL STÖCKLI

Das Sommerkonzert der Musikgesellschaft Richenthal-Langnau ist längst zu einer beliebten Tradition gewachsen. Bei diesem Anlass beglückwünschten Musikantinnen und Musikanten gleichzeitig auch alle Senioren, die in diesem Jahr einen runden Geburtstag feiern dürfen. Erfreulicherweise fanden sich am Freitagabend viele Zuhörer im Langnauer Pfarrsaal ein. Mit dem Marsch «Brass Parade» von Jean-Pierre Fleury gelang der Band ein überzeugender Auftakt. Der musikalische Leiter Fabian Brudermann hatte ein abwechslungsreiches Programm mit vielen bekannten Melodien gewählt, das ganz dem Gusto des Publikums entsprach. In der Folge erklangen «Down by the Riverside» – ein Gospel-Medley von Alan Fernie –, die böhmische Polka «Wir Musikanten» (Kurt Gäble) und das Schweizer Volkslied «Chum mir wei go Chrieseli gwünne» in einem Arrangement von Klaus Butterstein.

Süsse Überraschung
Die Band genoss während der nun folgenden Jubilaren-Ehrung eine kurze Pause. Emma Nietlispach besucht während des Jahres Rentnerinnen und Rentner (ab 70 Jahren), die einen runden Geburtstag feiern dürfen. Sie überreicht ihnen im Namen der Musikgesellschaft eine Rose und eine Einladung zum Sommerkonzert. 29 Senioren leisteten dieser Folge und hatten ihre helle Freude am Auftritt der Band. Der 93- jährige Hans Duss — Ehrenmitglied der Musikgesellschaft Richenthal-Langnau — war der älteste Zuhörer. Neben einer herzlichen Gratulation wurden die Geburtstagskinder mit einer süssen Überraschung beschenkt. Mit dem Marsch «Zum Geburtstag» des Schweizer Komponisten Mario Bürki folgten die Glückwünsche der Band in musikalischer Form. Beim nachfolgenden Zulu-Wiegenlied «Thula Babe» (arr. Alan Fernie) hielt eine beschaulichere Stimmung im Saal Einzug. Diese dauerte jedoch nicht lange an, kündigte doch Silvan Hess, der kompetent durch das Programm führte, mit der Titelmelodie aus der Krimi-Fernsehserie «Hawaii Five-0» (Morton Stevens, arr. Peter Ratnik) und «Crocodile Rock» (Elton John, arr. Alan Fernie) zwei beschwingte Melodien an.

Beachtliches Können
Zum Abschluss trug die Band «Cervo a Primavera» (Thijs Oud) – ein gefälliges Arrangement des durch Riccardo Cocciante in den Neunzigerjahren bekannt gewordenen Ohrwurms – vor. Doch das Publikum gab sich damit nicht zufrieden und forderte mit frenetischem Beifall Zugaben, welche die Band mit «Grüezi wohl Frau Stirnimaa» (arr. Derek Broadbent) und dem kraftvollen «Langnauer Marsch» (Walter Joseph) gerne erfüllte.

Die Musikantinnen und Musikanten gaben einmal mehr eine überzeugende Kostprobe ihres beachtlichen Könnens ab. Dieses gilt es auch an den beiden demnächst bevorstehenden Auftritten – am Luzerner Musiktag in Altishofen und am Berner Kantonalmusikfest in Thun – unter Beweis zu stellen, um sich über eine gute Bewertung der Jury freuen zu können. Dirigent Brudermann sieht beiden Anlässen optimistisch entgegen. Die Vorbereitung des Sommerkonzerts habe eine willkommene Auflockerung während des Einübens der Wettstücke geschaffen, wie er betonte.