
Nach Brand an der Mühlethalstrasse: Mutmassliche Täterin bleibt wählbar
Beim Brand eines Einfamilienhauses in Zofingen Ende August erlitt ein Mann schwere Verletzungen; er musste in eine Spezialklinik eingeliefert werden. Seine Frau und die beiden Kinder blieben unverletzt. Kurz danach machte ein schlimmer Verdacht in der Stadt die Runde: Die Frau soll das Feuer vorsätzlich gelegt haben. Die Staatsanwaltschaft bestätigte entsprechende Informationen und ordnete Untersuchungshaft an. Man müsse «gestützt auf die Brandermittlung davon ausgehen, dass der Brand absichtlich gelegt wurde», sagte Fiona Strebel, Sprecherin der Staatsanwaltschaft. «Tele M1» machte gestern publik, dass der Fall auch in die lokale Politik hineinspielt. Die mutmassliche Täterin kandidiert auf der SVP-Liste für den Einwohnerrat Zofingen. SVP-Wahlleiter Jona Weyermann nahm dazu gestern gegenüber den Medien kurz Stellung: «Bis zur abschliessenden Klärung geht die SVP davon aus, dass die Kandidatin unschuldig ist», sagte er.
Strafverfahren ohne Einfluss
Das laufende Strafverfahren hat keinen Einfluss auf den Wahlprozess vom nächsten Wochenende. «Für uns gilt die Unschuldsvermutung», sagte Vizestadtschreiberin Catrin Friedli gegen- über «Tele M1». «Wir haben deshalb keinen Grund, sie von der Wahl auszuschliessen.» Die Kandidatin bleibe wählbar. Die Staatsanwaltschaft hat beantragt, die Untersuchungshaft für die Beschuldigte zu verlängern. Ein Entscheid soll nächste Woche fallen.