
Nach drei Zebrasteifen-Unfällen reagiert die Gemeinde – besorgte Eltern bringen sich aktiv ein
Köllikens Eltern sind verunsichert, nachdem es in wenigen Wochen gleich zu zwei Unfällen gekommen ist, bei denen Autofahrer drei Kinder auf Fussgängerstreifen verletzt haben.
Um bei der Bevölkerung die Wogen zu glätten und das weitere Vorgehen zu besprechen, hat der Gemeinderat deshalb mit Schulpflege und Regionalpolizei zu einer Diskussionsrunde geladen. Gut 50 Kölliker kamen am Dienstagabend ins Schulhaus. Ammann Mario Schegner informierte über zwischenzeitlich beschlossene Massnahmen. So soll der Fussgängerstreifen auf der Hauptstrasse bei der Abzweigung Metzgergasse eine Schutzinsel und eine gute Beleuchtung bekommen. Auf diesem wurden zwei der drei Kinder verletzt (eins wurde vom Auto angefahren und in ein weiteres geschleudert).
Umgesetzt werden sollen die Änderungen mit der im Sommer startenden Sanierung der Kantonsstrasse. Dieselben Massnahmen wünscht sich der Gemeinderat für den Streifen an der Schönenwerderstrasse auf Höhe der Wallenmattstrasse. Dazu fänden noch Gespräche mit dem Kanton statt. In mehreren Gruppen haben die Teilnehmer des Abends ausserdem mögliche weitere Massnahmen diskutiert. Die entstandenen Vorschläge will der Gemeinderat nun auswerten. Und eine Gruppe von zwölf Eltern hat ihm ein aufwendiges Dossier mit weiteren Ideen überreicht. Auf viel Zustimmung stiess auch der Vorschlag einer Teilnehmerin, ein Konzept für Schulwege auszuarbeiten: «Ich wünsche mir, dass die Gemeinde sichere Schulwege evaluiert und signalisiert», sagte sie. Ammann Schegner pflichtete ihr bei: «Da haben Sie völlig recht, dazu werden wir etwas entwickeln», begegnete er. Die Sicherheit auf Fussgängerstreifen ist nicht nur in Kölliken ein Thema: In der Nordwestschweiz kam es allein in den letzten zwölf Monaten zu mindestens 20 weiteren Unfällen auf Fussgängerstreifen.