
Nach einem besonders strengen Einsatzjahr: Belohnung und Dank für das Geleistete
Das Schlussessen der Stützpunktfeuerwehr pflegt den Geist der Gemeinschaft und Solidarität. Dieser war im laufenden Jahr gefordert und spürbar wie noch selten. Musterbeispiel dafür ist das Hochwasser am 8. Juli. Es verlangte von der Feuerwehr 527 Einsätze rund um die Uhr und tagelange Aufräumarbeit. Wie kaum in einem anderen Bereich ist Kameradschaft in der Feuerwehr unabdingbar. Man muss sich in jeder Situation aufeinander verlassen können, auch wenn es brenzlig wird. Dieser kameradschaftliche Umgang untereinander äussert sich sicht- und hörbar im engen Vertrauensverhältnis zwischen Führung und Mannschaft. Zum Beispiel, wie Kommandant Peter Ruch seine Leute kennt und sie beim Namen nennt.
Unwetter und Grossbrände
Das gilt auch für die guten Beziehungen auf politischer Ebene. Stadträtin Christiane Guyer fühlt sich als Präsidentin der Feuerwehrkommission eingebunden in den bei der Feuerwehr geltenden Gemeinschaftsgeist. Das brachte sie in der Begrüssung der rund 220 Gäste mit einem Zitat des ehemaligen deutschen Bundespräsidenten Theodor Heuss zum Ausdruck: «Die Sorge und Hilfe für andere Menschen ist das wertvollste Gut im Haushalt der Menschheit. Und solange es noch Leute gibt, die freiwillig bereit sind, für andere da zu sein, ist es um diese Welt nicht allzu schlimm bestellt.» Es sei ein anspruchsvolles, ja schlimmes Jahr gewesen, fügte sie hinzu; mit Unwettern im Juli und Grossbränden im August sowie zahlreichen weiteren Einsätzen. Insgesamt waren es 130, mit 1462 daran beteiligten Personen in 3522 Stunden und Soldkosten von 147 924 Franken.
Eingeladen zum Familienessen waren Angehörige der Feuerwehrleute, Vertretungen der Stadtbehörden und Delegierte von 17 Feuerwehrkorps in der Region. Der Anlass begann mit einem Apéro und der Tafelmusik des Duos Crossline, das sich während des Abends zwischendurch hören liess. Das eingeübte Organisationstalent der Feuerwehrleute war offensichtlich. Wie bei jedem Einsatz lief auch bei diesem ausserdienstlichen Anlass alles genau nach Plan ab: Die Gäste wurden beim Eingang in den Stadtsaal empfangen und an den zugeteilten runden Tisch für zehn Personen begleitet. Nach der Begrüssung durch Kommandant Peter Ruch rief der Chef des Catering-Teams des Alterszentrums Lindenhof Oftringen einen Tisch nach dem anderen an das Buffet mit der Vorspeise. Danach verlagerte sich das Interesse auf den geistigen Inhalt der Ansprache von Ressortvorsteherin Christiane Guyer. Um 21.45 Uhr gab es wiederum einen Schwenk, diesmal auf leibliche Bedürfnisse. Diese konnten an der reichen Auswahl des Hauptgangs gestillt werden.
Ausblick ins 2018
Der nachfolgende Rück- und Ausblick über den Status der Zofinger Feuerwehr von Peter Ruch fütterte mit Informationen. Insgesamt sorgten 130 Übungsaktivitäten aus Inspektionen, Kursen und Vorträgen, dass der Ausbildungsstand den aktuellen Bedürfnissen und Verhältnissen entspricht. Total Einsätze 130, davon Brandfälle 21, Fahrzeugbrände 7, automatische Brandmeldungen 39, Strassenrettungen 2, Personenrettungen 11, Ölwehreinsätze 8, Wasserwehraufgebote 9 und First-Responder-Anwendungen bei Herznotfällen 16 und diverse 17. Im Personalbestand sind acht Rücktritte zu verzeichnen, ihnen stehen zehn Neueintritte im Pikett gegenüber.
Geehrt mit einem Händedruck und «Bhaltis» wurden für zehn Dienstjahre drei Personen, für 15 zwei Soldaten, für 20 Dienstjahre Wachtmeister Markus Roos und Soldat Marc Zander. Adjutant-Unteroffizier Michel Lutz erreichte 30 Dienstjahre. Führungsverantwortung übernehmen neu Daria Barghi als Chef Sanität und Bülent Demirel als Korporal, Jürg Häfliger und Daniel Heutschi als Wachtmeister und Hauptmann Reto Graber steigt zum Vizekommandant 2 auf. Major Peter Ruch skizzierte im Ausblick die Zielsetzungen für 2018. Im Vordergrund stehen die einsatzbezogene Ausbildung mit Konzentration auf die Kernaufgaben und die Zusammenarbeit im Alarmkonzept mit den Nachbarwehren und Partnerorganisationen. Bevor zum Dessertbuffet geschritten werden konnte, versorgte «Captain Green» mit seinen verblüffenden Zaubertricks mit Leckereien des Humors.