Nachgefragt bei Dominik Gresch: «Mietdauer für neue Asylunterkunft ist beschränkt»

Die neue Asylunterkunft wurde in den letzten Monaten umgebaut. Wofür wurden die 173 000 Franken verwendet?

Dominik Gresch*: Der Hauptteil wurde in die erforderlichen Brandschutzmassnahmen investiert. Hätten wir in diesem Bereich nicht aufgerüstet, wäre es nicht möglich gewesen, diese Liegenschaft als Asylunterkunft zu nutzen.

In die neue Unterkunft kommen hauptsächlich junge Männer. Wie werden sie betreut?

Die Liegenschaft wird dem Kanton vermietet, der sich um die Betreuung der Bewohner kümmert. Die Stadt Zofingen ist aber bestrebt, den Betrieb zu begleiten und die Integration zu unterstützen.

Die Unterkunft hätte schon im Frühjahr in Betrieb genommen werden sollen. In der Zwischenzeit konnte Zofingen seiner Aufnahmepflicht von 59 Personen nicht vollständig nachkommen. Muss die Stadt nun eine Ausfallentschädigung zahlen?

Nein, Zofingen muss keine Ersatzvornahme leisten, weil die Aufnahmepflicht nun erfüllt wird.

Die Stadt Zofingen ist Besitzer dieses Hauses. Wie lange dauert der Mietvertrag mit dem Kanton Aargau für diese neue Asylunterkunft?

An der Schulhausstrasse ist eine grosse Überbauung mit Dienstleistungen und Wohnungen geplant. Die Mietdauer für die Asylunterkunft hängt auch davon ab, wie sich das Projekt entwickelt. In voraussichtlich fünf Jahren soll Baubeginn sein. Der Mietvertrag mit dem Kanton läuft längerfristig und kann nicht von heute auf morgen gekündigt werden. Wir wollen schliesslich auch unsere Umbaukosten amortisieren.

Gab es Einwendungen gegen die neue Asylunterkunft?

Nein. Wir haben immer aktiv informiert und die Anwohnerschaft auf dem Laufenden gehalten. Am Infoabend im letzten Dezember konnten wir zudem Fragen beantworten und Bedenken klären. Auch jetzt haben wir die Anwohnerinnen und Anwohner wieder vorinformiert. Interview: Raphael Nadler

*Stadtrat Dominik Gresch (glp) ist zuständig für die Ressorts Bildung und Soziales in Zofingen. Er ist seit 2014 im Stadtrat.