Netzwerk «Neo» ermöglicht Studenten einen Austausch untereindander

Neo-Veranstaltungen

Die Veranstaltungsreihe von «Neo» ist öffentlich und kostenlos. Die Referate beginnen jeweils um 18.15 Uhr und werden auf Englisch gehalten. Anschliessend an das Referat gibt es die Möglichkeit, sich beim Apéro auszutauschen.
• 1. Oktober: Künstliche Intelligenz und ihre Bedeutung für die Gesellschaft. Von Marc Holitscher, Microsoft Schweiz. Aula FHNW, Von Roll-Strasse 10.
• 22. Oktober: Die Zukunft der Mobilität. Von Andreas Hinterberger, Uber Schweiz. Aula FHNW, Riggenbachstrasse 16.
• 12. November: Das Internet der Dinge: Gegenwärtige und zukünftige Anwendungen. Von Julian Dömer, Swisscom. Aula FHNW, Riggenbachstrasse 16.
• 26. November: Blockchain – Fakten, Fiktionen und praktische Anwendungen. Von Burak Yetiskin, Accenture. Aula FHNW, Von Roll-Strasse 10. 

Sie stehen zwar erst am Anfang ihres Berufslebens, aber ihnen stellen sich bereits heute Fragen wie: Wird es meinen Job in 20 Jahren noch geben? Welche Fähigkeiten muss ich mitbringen, um auf dem zukünftigen Arbeitsmarkt zu bestehen? Werde ich überhaupt noch Arbeit haben – oder übernimmt ein Roboter meine Rolle?

Leandro Vaglietti und Ramon Fasnacht wollen auf diese und andere Fragen, die sich aus dem technologischen Wandel ergeben und die sie ganz persönlich betreffen, gemeinsam mit anderen Studierenden, mit Forschern und Unternehmern eine Antwort finden. Die beiden, die seit zwei Jahren berufsbegleitend Betriebsökonomie an der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) studieren, haben hierfür kürzlich den Oltner Ableger des Netzwerks «Neo» gegründet. Im eben angelaufenen Herbstsemester lancieren sie ihre erste Veranstaltungsreihe: An vier Abenden werden Gastredner namhafter Unternehmen über die Auswirkungen technologischer Innovationen referieren. So wird ein Vertreter von Swisscom einen Vortrag über das Internet der Dinge halten und ein Referent von Microsoft wird zum Thema künstliche Intelligenz sprechen.

Besonders stolz sind die Organisatoren, dass das Fahrdienstunternehmen Uber seine Teilnahme bestätigt hat: «Uber hält üblicherweise keine Referate an Hochschulen – der Auftritt bei uns ist eine grosse Ausnahme», erklärt Fasnacht, der in Egerkingen zu Hause ist und bei Alpiq als Projektmanager im Bereich human Ressource arbeitet.

Intensive Vorbereitungen notwendig

Er und sein 23-jähriger Studienkollege Vaglietti, der bei Dosenbach-Ochsner im Controlling tätig ist, haben viel Zeit und Mühe in die Vorbereitung der Vortragsreihe gesteckt. Rund fünfzehn Unternehmen hätten sie angefragt, um am Ende vier Zusagen zu erhalten. Nun hoffen sie, dass das Programm beim Publikum Anklang findet und nebst Studierenden auch weitere interessierte Zuhörer aus Olten und Umgebung anzieht – die Vorträge sind öffentlich.
«Eine gute Durchmischung ist uns wichtig: Die Studierenden sollen nicht unter sich bleiben, sondern auch mit Berufsleuten verschiedenster Sparten diskutieren können», so Fasnacht. Um den Dialog zu fördern, gibt es im Anschluss an die Vorträge deshalb jeweils einen Apéro.

Nicht nur Netzwerk , sondern auch Denkfabrik

Das Netzwerken ist also ein wichtiger Aspekt von «Neo» – und einer der Hauptgründe, weshalb sich die beiden Studenten im Verein engagieren. So erzählt Vaglietti, ihm habe zu Beginn seines Studiums der Austausch mit Studierenden anderer Fachrichtungen und Ausbildungsstufen gefehlt. Auf der Suche nach einer Austauschmöglichkeit sei er auf das studentische Netzwerk «Neo» gestossen. Dieses wurde vor vier Jahren in Zürich gegründet, ist unterdessen an fünf Standorten in der Schweiz präsent und zählt über 1000 Mitglieder.
«Neo» ist aber nicht nur ein Netzwerk, sondern auch eine Denkfabrik. An Workshops tüfteln Studierende zusammen mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft an kreativen Lösungen für die Herausforderungen von morgen.

Auch in Olten sollen dereinst solche Workshops angeboten werden, wirft Fasnacht einen Blick voraus. Aber vorerst konzentriere man sich darauf, «Neo» an der FHNW bekannt zu machen. Die zweite Vortragsserie für nächstes Jahr ist bereits in Planung. Künftig soll die wissenschaftliche Perspektive mehr Raum erhalten: «Ich wünsche mir einen Forscher als Redner. Zudem würde ich mich darüber freuen, wenn die eine oder andere Frau einen Vortrag hält», so Vaglietti, für den Diversität ein wichtiges Anliegen ist. Auch wolle man bei der zweiten Ausgabe den regionalen Bezug stärken: mit Start-ups aus Olten und Umgebung etwa oder mit Spin-offs der FHNW.

Auch persönlich haben Vaglietti und Fasnacht konkrete Pläne: Sie wollen dereinst selber unternehmerisch tätig sein und gemeinsam ein Start-up gründen – in welchem Bereich, wissen sie aber noch nicht. Vielleicht findet sich die Inspiration für das eigene Unternehmen ja in einem der anstehenden «Neo»-Vorträge.