Neue Dorfeingänge zeigen Verbundenheit

Gut Ding will Weile haben. Dieses Sprichwort passt mehr als perfekt zu den neuen Dorfeingängen von Reitnau. Ganze sieben Jahre dauerte es von der Idee bis zur offiziellen, gestern erfolgten, Montage.

Bereits 2013 begann die Kultur- und Landschaftskommission Reitnau Attelwil (KLK) unter der Federführung von Martin Rüdiger damit, sich Gedanken über neue Dorfeingänge zu machen. Die bisherigen Dorfeingangstafeln in Reitnau, die Häuschen, waren anlässlich des Dorffests vor 25 Jahren aufgestellt worden und dementsprechend nicht mehr in Topzustand. Und auch an den Adler-Skulpturen des Attelwiler Künstlers Toni Lüthi eingangs Attelwil hatte der Zahn der Zeit genagt.

«2014 wurde es dann konkreter, wir haben uns umgeschaut, wie es andere Dörfer machen», sagt Christiane Trösch, Präsidentin der KLK. Dann kam es immer wieder zu Verzögerungen, es mussten Baubewilligungen eingeholt und Landbesitzer angefragt werden. Als dann die Fusion an Fahrt aufnahm, stellte man das Vorhaben zurück. Erst als klar war, dass Reitnau und Attelwil tatsächlich fusionieren, konnte das Projekt, unter neuen Gesichtspunkten, weitergeführt werden.

Nun wurden oberhalb des Schützenhauses von Reitnau die ersten Stelen montiert. «Weil man hier nach Reitnau hineinfährt, steht der Schriftzug ‹Reitnau› etwas vorne und die Schrift ist grösser. ‹Attelwil› steht etwas zurückversetzt und ist kleiner geschrieben. Bei der Einfahrt nach Attelwil ist das dann genau umgekehrt», erklärt Trösch. Gestaltet wurden beide Stelen neutral, ohne Gemeindewappen, damit keiner der Dorfteile bevorzugt wird. Geachtet wurde auch darauf, dass die Stelen mobil sind. Denn fürs Bergrennen müssen die Dorfeingänge beim Schützenhaus entfernt werden können.

«Wir haben einen langen Schnauf gebraucht», sagt Trösch in Hinblick auf den siebe Jahre dauernden Prozess. «Aber nun sind wir rechtzeitig fürs Dorffest im Juni zum 975-Jahr-Jubiläum von Reitnau bereit. Das passt.»