
Neuer Name, neues Wirtepaar: Im «Luutertätsch» kehrt wieder Leben ein
Öffnungszeiten
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Mo bis Di geschlossen;
Mi bis Sa von 10 bis 22 Uhr
So von 9.30 Uhr bis abends
Michaela und Martin Wälti hatten noch alle Hände voll zu tun. Die Sommerterrasse mit der wunderbaren Aussicht in die Berge und auf Oftringen musste vom Unkraut befreit werden, im Restaurant standen Auffrischungsarbeiten an. Gestern war Antrinkete im ehemaligen «Luutertätsch», der nun neu «Wirtshaus zum kurz’n Pepi» heisst.
Mit Michaela und Martin Wälti übernehmen zwei erfahrene Gastronomen das traditionsreiche Wirtshaus im Oftringer Weiler, nachdem sie ihr Engagement im Unterkulmer «Wannenhof» wegen der Pandemie beendeten. Der 61-jährige Martin Wälti ist gelernter Koch und steht seit mittlerweile 46 Jahren am Herd. Seine sechs Jahre jüngere Ehefrau Michaela kommt aus Kärnten, wo sie die Gastronomie-Fachschule absolviert hat. Neben Erfahrungen in der Gastronomie bringt sie auch Verkaufserfahrung mit sich. Und jede Menge Herzlichkeit.
Gutbürgerliche Küche mit kleiner Karte
Starten wollen die beiden im «kurz’n Pepi» mit einer kleinen Karte. «Wir bieten Gerichte aus der gutbürgerlichen Küche an», sagt Martin Wälti. Mit Cordon bleu, Poulet-Flügeli, Schweins- und Pferdesteak oder Schnitzel mit Preiselbeeren kommen Fleischliebhaber im «kurz’n Pepi» sicher auf ihre Rechnung. Daneben wird es aber auch vegetarische Gerichte im Angebot haben. «Und natürlich finden auch Klassiker wie Salatteller, Wurst- oder Siedfleischsalat ihren Platz auf der Karte», betont Martin Wälti.
Ebenso klein, aber fein – und mit einer österreichischen Note ergänzt – wird die Dessertkarte ausgestaltet. Neben den klassischen Coupes und süssen Angeboten für Kinder stehen auch Kaiserschmarrn und Apfelstrudel auf der Dessertkarte.
Restaurantname dem «Pepi» zu Ehren
Eher zufällig ist das Wirtepaar zum neuen Namen für den Gasthof gekommen. Als sie gemeinsam mit der Mutter von Michaela Wälti in deren alten Fotobüchern gestöbert hätten, sei ihnen ein kleiner Mann aufgefallen. Als sie nachgefragt hätten, wer denn das sei, habe die Mutter gesagt: «Jo, des is der ‹kurz’n Pepi› – der kleine Josef.» Dieser Name habe ihnen beiden so gut gefallen, dass sie ihn kurzerhand zum Namen ihres neuen Projekts gemacht haben.
Einst ein bekanntes Heilbad und Kurhaus
Das Bad Lauterbach erlebte in seiner langen Geschichte – die älteste Erwähnung des Weilers datiert von 1432 – eine wechselvolle Geschichte. Eine besondere Epoche wurde am 15. April 1817 eingeläutet, als der Kanton Aargau dem damaligen Besitzer Maritz Arber die Bewilligung für den Betrieb eines Heilbads erteilte. Ein Heilbad, das seine Glanzzeiten gegen Ende des 19. Jahrhunderts erlebte und das im Sommer oft 70 bis 80 Personen «angenehmen Aufenthalt mit guter, reichlicher Verpflegung zu billigem Preise bietet», wie Lina Glaus im Wiggerthaler SAC-Wanderführer aus dem Jahr 1900 schrieb.
Nun hoffen auch Michaela und Martin Wälti, dass sie in der Geschichte des traditionsreichen Wirtshauses ein erfolgreiches Kapital schreiben können. «Wir starten unser neues Projekt an dieser einzigartigen Lage mit Zuversicht», sagen die beiden.