
Neuer Zuschauerrekord: 7000 Besucher an der Magic Night auf dem Zofinger Heitern
Guter alter Rock auf «Bärndütsch»…. Seit über 40 Jahren rocken die vier Urgesteine der Schweizer Mundartszene über die Bühnen und klingen immer noch ehrlich und gut. Das Publikum machte es Span aber nicht so einfach. Sie reagierten eher verhalten und pflichtbewusst, was die Band definitiv aber so nicht verdient hat. Mit Herzblut und Energie brachten sie jeden einzelnen Song über den Äther und versuchten immer wieder, das Publikum mit einzubeziehen. Fast eine halbe Stunde dauerte es, bis die Menschenmenge endlich mal auftaute und schüchtern mitsang. Herzzerreissende Balladen verfehlten dann ihre Wirkung doch nicht – zum Glück. Denn alles andere wäre der Band gegenüber nicht fair gewesen.
Und dann kam das eigentlich Unfassbare – der Zauber des Mundartrock war nach 40 Minuten vorbei. Schade!
Morcheeba liefert grossartige Show
Die Trip-Hop-Pioniere Morcheeba aus London brachten einen komplett gegensätzlichen Stil auf die Bühne des Zofinger Hausbergs. Die Stimme von Sängerin Skye Edwards vereint alles, was das Herz begehrt – mal einschmeichelnd, mal fordernd und immer mit einem Hauch Sexappeal, zog Morcheeba das Publikum wie ein Magnet Richtung Bühne und vor allem in ihren Bann. Musikalisch wäre Morcheeba perfekt geeignet zum herrlichen Chillen. Wäre da nicht die vorprogrammierte Gänsehaut und die Vibes, die einfach permanent unter die Haut wollten.
Niemand konnte sich dem Charisma der Band entziehen und das Publikum liess sich gern entführen in die teilweise fast schon experimentelle Vermischung diverser Stilrichtungen.
«Are you readyyyy??» – Diese Frage von Skye Edwards wurde mit lautem Geschrei beantwortet. Das Publikum war sowas von bereit. Dass es das Regnen anfing, interessierte da wirklich niemanden. Die Frage ist, ob das bei der coolen Musik überhaupt jemand realisierte.
Eine perfekte Konstellation für die Magic Night. Denn das wars, was Morcheeba verbreitete – Magie.
