
Nische-Fest: Essend etwas Gutes tun


«Wir schätzen die Arbeit der Nische sehr und unterstützen sie deshalb sehr gerne», sagt ein Vater einer mehrköpfigen Familie, die alle genüsslich Spaghetti mit vielen feinen Saucen verspeisten. Das warme Sommerwetter lockte zahlreiche hungrige Gäste zur und in die Markthalle. Die aufgestellten Tische und Bänke reichten längst nicht für das Wohltätigkeitsessen, dessen Ziel es ist, mit dem Erlös die Bewohnerinnen und Bewohner mit Nicht-Alltäglichem zu unterstützen und ein wenig zu überraschen.
Der seit März amtierende Präsident des Nische-Vereins Christian Liechti wurde konkreter: «Der Erlös der Wohltätigkeitsveranstaltung dient zur Beschaffung von Mobiliar, Musikinstrumenten, Werkzeugen und Kleinutensilien.» Einmal im Jahr gibt es Erlebniswochen, Abwechslung muss sein.
Die auf drei Wohnhäuser in Zofingen und Oftringen verteilten Nische-Bewohner gehen dann mehrere Tage auf Reisen, zum Beispiel ins Tessin. Aktuell sind 27 Heimbewohner in der Nische, die Männer sind leicht in der Überzahl.
Die Nische bietet seit vielen Jahren Lebensqualität für Menschen mit betreuungsintensiven Einschränkungen. «Jeder Franken macht deshalb Sinn, und die meisten Gäste zahlen auch etwas mehr, als auf der Karte steht», sagt der seit zwei Jahren die Nische-Geschäfte führende Prenk Marleku.
Das Nische-Fest ist bekannt für exzellente Spaghetti und ein reichhaltiges Dessertbuffet. Zehn Liter Pesto- und zwanzig Liter Napoli-Sauce warteten auf die Spaghettata-Liebhaber. «Bolognese ist das Gefragteste, davon wurden gar 40 Liter zubereitet», sagt die Präsidentin des Vereins Amici della Bici, Elisa D’Amelio, freudig. Die 50 Kilogramm vorgesehenen italienischen Nudeln sollten für rund 400 Portionen reichen.
Musikalische Unterhaltung am Nische-Fest durfte nicht fehlen. Die engagierte Partyband «Downtown Group» überzeugte mit bekannten Hits aus den 80er-Jahren. Der Lieblingssong der Sängerin Selina Baumgartner «Simply the Best» von Tina Turner war selbstverständlich auch zu hören. «Ansonsten spielen wir alles, was den Leuten gefällt», meinte Gitarrist Pit Wälti. Und den Besuchern gefiel das Repertoire, sowohl den vielen Gästen aus Zofingen und drum herum als auch den Nische-Bewohnern selbst.