
Olten: Studierende helfen im Impfzentrum aus — und entlasten damit das medizinische Personal
Seit der Öffnung des Impfzentrums in Olten helfen Studierende aus dem Berufsbildungszentrum (BBZ) mit dem Hauptfach Pflege im Impfzentrum aus. Das medizinische Personal wird während drei Montagen jeweils von einer anderen Klasse des BBZ Olten unterstützt. Die Studierenden sind im Alter von 20 bis 40 Jahren und absolvieren gerade das Zweite oder Dritte Ausbildungsjahr.
So traf man in der Stadthalle am Montag, nebst den Zivilschützern und dem medizinischen Personal, also auch eine Handvoll Studierende an. Einige arbeiten im Hintergrund und bereiten die Impfdosen zur Verwendung vor. Einige Impfen die Besuchende und andere betreuen die Geimpften im Ruhebereich.
Es sei eine gute Erfahrung für die Studierenden, meint ihre Ausbildnerin Fabienne Samodin. Die Besucherinnen und Besucher des Impfzentrums sind aber trotzdem in guten Händen, versichert sie. Obwohl sich die Studierenden noch in ihrer Ausbildung zu Pflegefachperson befinden. «Unsere Studentinnen und Studenten wurden im Impfen geschult und können mit ihrem Wissen das medizinische Personal des Impfzentrums entlasten». Zudem wurden sie am Morgen in die Arbeit eingeführt. Die Einführung übernahm die gelernte Pflegefachfrau und Oltner Stadträtin Marion Rauber. Geimpft wird mit dem Vakzin von Moderna.
Eine Zusammenarbeit mit dem Kanton
Zustande gekommen ist die Zusammenarbeit wegen des Solothurnischen Departements des Inneren (DDI). Im vergangenen Herbst fragte dieses nämlich das BBZ an, ob man in den Klassenzimmern Schulung zu den Antigen-Schnelltests durchführen könne. Die Schulleitung des BBZ willigte ein, da die Studierenden und Lehrkräfte sich damals im Homeschooling befanden und die Zimmer leer standen.
Nachdem schliesslich das erste solothurnische Impfzentrum in der Kantonshauptstadt eröffnet wurde, standen bald auch weitere Zentren in Planung. Das DDI habe bei dessen Planung vorgeschlagen in Olten Studierende des BBZ aushelfen zu lassen, sobald dieses eröffnet wurde.
Zu der Eröffnung des Oltner Impfzentrums ist es vergangene Woche gekommen und die Studierenden durften gestern und am vergangenen Montag bereits tatkräftig beim Impfen mitwirken. Sie halfen so massgeblich zur Effizienz des Ablaufs bei.
«Ich finde es eine gute Erfahrung und bin froh, dass wir etwas beitragen können»,
meint eine der Studierenden, Kanja Nrecaj. Ihre Kolleginnen nicken zustimmend, eine davon, Adnana Mujak, fügt jedoch hinzu: «Ich finde aber das Tollste daran ist eigentlich, dass wir uns wieder einmal sehen und auch sonst Kontakt zu Menschen haben können». Die Studierenden würden im Moment im Homeschooling unterrichtet und sähen sich seit Wochen nur virtuell.
Die Studentinnen hoffen darauf, dass möglichst viele Menschen sich impfen lassen werden. «Es macht das Leben von uns allen sicher einfacher und ermöglicht, dass wir unseren Alltag bald wieder uneingeschränkter bestreiten können», meint eine von ihnen überzeugt.