
Parkverbot Sonnenrain/Römerhalde – Anwohner begehren auf
In der 47. Ausgabe des Amtsblattes publizierte die Stadt Zofingen die Einführung eines beidseitigen Parkverbots in den Quartierstrassen Römerhalde und Sonnenrain, zuvor kündigte sie dieses Vorhaben bereits in einer Pressemitteilung an (wir berichteten). Die Massnahme stösst bei den Anwohnern nicht unbedingt auf Begeisterung. Zumal am Hirschparkweg, der oberhalb des Sonnenrains und der Römerhalde verläuft, von Montag bis Freitag tagsüber ebenfalls ein Parkverbot herrscht. Hans Thäler, Anwohner, erklärt: «Seit das Parkverbot am Hirschparkweg besteht, kam es vor allem in der Römerhalde zu einem regelrechten Parkier-Chaos.» Er hatte sich bereits im Herbst 2016 gemeinsam mit 11 Mitunterzeichnenden schriftlich beim Stadtrat über das Verbot beschwert. Das Parkverbot sei entstanden, nachdem ein angelieferter Bagger wegen eines am Wegrand parkierten Autos nicht weiter kam.
Parkierchaos auf engen Strassen
So wichen die Autos vermehrt auf die beiden Quartierstrassen Römerhalde und Sonnenrain aus. «In den 36 Jahren, in denen ich mit meiner Frau schon hier wohne, bildeten parkierte Autos am Strassenrand noch nie ein Problem», sagt Thäler. Die Quartierstrassen seien alle fünf Meter breit. Wenn ein Auto also dicht genug an der Mauer parke, könnten selbst grössere Lastwagen noch problemlos durchfahren. «Es stimmt nur beschränkt, was die Stadt betreffend Feuerwehr und Müllabfuhr schreibt», so Thäler weiter. Zum Problem werde es für grössere Motorfahrzeuge erst, wenn beispielsweise kleinere Lieferwagen auf den engen Strassen stehen.
Zudem sind laut Thäler die 30er-Zone-Schilder, die unten an den Quartierstrassen aufgestellt sind, ein Problem. «Es gibt Leute, die parkieren ihr Auto selbst ganz unten bei der Einfahrt.» Die Tafel auf der einen und das Auto auf der anderen Seite blockierten dann den Weg für grössere Fahrzeuge. Auch deswegen ist Hans Thäler einem Parkverbot in der Römerhalde und dem Sonnenrain nicht grundsätzlich abgeneigt, aber: «Nur für die ersten, vielleicht 20 Meter wäre ein Parkverbot durchaus sinnvoll.» Das würde verhindern, dass Autos in der Nähe der 30-Zone-Tafel parkiert würden und so den Durchgang für breitere Wagen versperren.
Gratis parkieren oder nicht?
Dass fremde Autos an den beiden Quartierstrassen parken, bestätigt auch Thäler. Das Parkgebührenreglement der Stadt Zofingen sagt klar, dass das regelmässige Abstellen von Motorfahrzeugen sowie von Anhängern von Motorfahrzeugen auf öffentlichem Grund bewilligungs- und gebührenpflichtig ist. Seit 2012 sind dazu bei Personenwagen 50 Franken im Monat zu bezahlen. «Ich kenne Leute, die der Stadt 50 Franken bezahlen, um bei diesen Quartierstrassen zu parkieren», sagt Thäler. Nicht alle, die ihre Personenwagen abstellten, seien also Gratis-Parkierer.
Wie sich ein Parkverbot auf die umliegenden Quartierstrassen, die keine solchen Verbote kennen, auswirken wird, bleibt abzuwarten. Als Otto-Normal-Bürger, wie er einer sei, könne er gegen die Beschlüsse der Stadt sowieso kaum vorgehen, sagt Thäler. «Ich würde mir wünschen, dass die Stadt besser auf die Anliegen ihrer Bürger eingeht», sagt er.