Polizei lagerte Bombe bei sich auf Posten – ohne zu wissen, dass diese explodieren könnte

Mit Sandsäcken wurde die Bombe abgedämmt (Bild: Janine Gloor)
Mit Sandsäcken wurde die Bombe abgedämmt (Bild: Janine Gloor)

In Buchs hat die Polizei am Mittwochnachmittag eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entfernt. Das Gebiet und die umliegenden Strassen wurden grossräumig abgesperrt, Geschäftshäuser und Wohnblöcke evakuiert. 

Wie die Kantonspolizei mitteilt, haben Experten des Forensischen Instituts zusammen mit Spezialisten des Militärs den Sprengkörper entschärft. Zuerst wurde aus Holz und Sandsäcken ein Verschlag um die Bombe gebaut, ein Helikopter hatte das Dämmmaterial angeliefert. Um 17 Uhr war war ein dumpfer Knall zu hören, dieser wurde bei der Entschärfung aber erwartet. Verletzt wurde niemand.

Nach der Entschärfung wurde der Sprengkörper schnell abtransportiert. Um 17.30 Uhr verliess die Ambulanz das Areal und die wartenden Feuerwehrleute zogen ihre Schutzanzüge wieder aus. Es bestehe keine Gefahr mehr, wie die Polizei mitteilt. Die Bewohner konnten bald darauf wieder in ihre Wohnungen zurückkehren und auch die Strassen wurden wieder freigegeben.

Wie genau die Spezialisten den Sprengkopf entschärft haben, kann die Polizei aus technischen Gründen nicht bekanntgeben. Der Sprengkörper wurde auf einer abfallenden Betonrampe entschärft. Zurück blieb ein runder Wall aus Sandsäcken mit Splittern, die wie grünes Glas aussahen. Nachdem die entschärfte Bombe entfernt wurde, warteten die Feuerwehrleute der Feuerwehr Aarau mit Schaufeln neben der Rampe, um alles wieder aufzuräumen.

Scharfe Bombe auf Polizeiposten gelagert

Die Splitterbombe aus dem Zweiten Weltkrieg wurde bereits vor einiger Zeit von einem Zivilisten bei der Kantonspolizei Aargau am Posten an der Laurenzenvorstadt abgegeben und dort zwischengelagert, ohne dass jemand bemerkt hätte, um welch gefährliches Objekt es sich handelt.

Regelmässig werden abgegebene Waffen und Munition von der Polizei nach Buchs ins Kantonspolizei Zentrum West transportiert. Dort wird das Material sortiert. Erst beim Transport durch die Stadt Aarau nach Buchs wurde festgestellt, dass es sich um eine gefährliche und noch scharfe Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg handelt.