
Public Viewing Bundesratswahlen: Leere Wahlzettel sorgen für Ärger
Doris Lüscher (67), Zofingen: «Verhärtete Meinungen und Sturheit können wir uns in der Politik nicht leisten. Ich denke, dass die neuen Bundesrätinnen zu einer konstruktiven Diskussionskultur beitragen werden.» Doris Lüscher (67), Zofingen: «Verhärtete Meinungen und Sturheit können wir uns in der Politik nicht leisten. Ich denke, dass die neuen Bundesrätinnen zu einer konstruktiven Diskussionskultur beitragen werden.» Doris Lüscher (67), Zofingen: «Verhärtete Meinungen und Sturheit können wir uns in der Politik nicht leisten. Ich denke, dass die neuen Bundesrätinnen zu einer konstruktiven Diskussionskultur beitragen werden.» Doris Lüscher (67), Zofingen: «Verhärtete Meinungen und Sturheit können wir uns in der Politik nicht leisten. Ich denke, dass die neuen Bundesrätinnen zu einer konstruktiven Diskussionskultur beitragen werden.»
Die Gäste in der Zofinger Stadtbibliothek hatten sich auf einen langen Wahlmorgen eingestellt. Doch bereits um 9.20 Uhr gab Nationalratspräsidentin Marina Carobbio Guscetti die Wahl von Viola Amherd (CVP) zur Bundesrätin bekannt. «Ich hätte nicht damit gerechnet, dass es Amherd bereits im ersten Wahlgang schafft», sagte Felix Schwegler. Für Unverständnis sorgten die vier leeren Wahlzettel, die bei der ersten Wahl eingelegt wurden. «Diese National- und Ständeräte sollte man sofort abwählen», meinte eine Zuschauerin.
Die Stimmung an der Liveübertragung war gut. Angeregt diskutierten die Anwesenden darüber, was am Wahlmorgen wohl alles geschehen wird. Felix Schwegler führte vor den beiden Wahlen ein Schätzspiel durch. Die Zuschauer rieten, welcher Kandidat wie viele Stimmen erhalten wird. Auf einem Flipchart wurde Protokoll geführt. Die Deutlichkeit der Wahl von Viola Amherd erahnte niemand. Die Mehrheit der Anwesenden tippte auf weniger als 100 Stimmen. Entsprechend gross war die Überraschung, als Amherd mit 148 Stimmen und schon im ersten Wahlgang gewählt wurde.
Bei der zweiten Wahl schien die Ausgangslage klarer. So fielen die Schätzungen der Anwesenden hoch aus. Bis zu 228 Stimmen trauten sie Karin Keller-Sutter (FDP) zu. Hans Wicki (FDP) räumten die Zuschauer keine Chance ein. Um 9.55 Uhr – und auch hier nach dem ersten Wahlgang – verkündete die Nationalratspräsidentin das Resultat. Die Seniorinnen und Senioren waren zu optimistisch, auch wenn Karin Keller-Sutter die Wahl deutlich gewann. Sie erzielte 154 Stimmen, Hans Wicki 56. Wenig später verfolgten die Bibliotheksbesucher die Vereidigung der neuen Bundesrätinnen, Interviews mit Politikern und Experten. Diese gaben Anlass zu Diskussionen. Wann die Grünen wohl den ersten Bundesrat stellen, fragte sich eine der Anwesenden. «Der Umwelt würde es sicher nicht schaden», meinte sie. Auch die Familie Blocher wurde zum Thema. «Als Christoph Blocher gewählt wurde, war ich sehr enttäuscht», erzählte eine Frau. Ob Magdalena Martullo-Blocher auch einmal Bundesrätin werde? «Hoffentlich nicht», lachten einige der Anwesenden. Zufrieden wurde die Runde aufgelöst. «Bis zur nächsten Bundesratswahl», sagte eine Frau zum Abschluss. Alle lachten.