
Raiffeisen Generalversammlung: Auf dem Weg zurück in die Zukunft – mit Galerie

KENNZAHLEN 2017
in Millionen Franken
Bilanzsumme 945,6 +3,7%
Kundenausleihungen 831,1 +4,4%
Verpflichtungen aus Kundeneinlagen 805,1 +2,1%
in Millionen Franken
Geschäftsertrag 13,3 +2,2 %
Geschäftsaufwand 9,0 +1,2 %
Jahresgewinn 0,7 +4,4%
Anzahl Mitglieder 11’771 -0,5% ✴
Nach acht Jahren Unterbruch trafen sich die Genossenschafterinnen und Genossenschafter der Raiffeisenbank Region Zofingen für ihre 96. Generalversammlung wieder in der Mehrzweckhalle Zofingen. Die Bankett- ist der Konzertbestuhlung gewichen und an Stelle eines Nachtessens erhielten die Gäste einen Apéro riche aufgetischt. «Die Reaktionen auf den Wechsel sind durchwegs positiv», zieht Verwaltungsratspräsident Thomas Lehner ein erstes Fazit. Allen dürften die Veränderungen nicht gefallen haben, kamen doch nur 771 Stimmberechtigte in die Mehrzweckhalle. Das ist noch rund die Hälfte derer, die jeweils ins grosse Festzelt auf der Schützenmatte pilgerten.
Die Anwesenden erhielten dafür sowohl von Verwaltungsratspräsident Thomas Lehner wie auch vom Vorsitzenden der Bankleitung Rolf Kyburz viel Erfreuliches zu hören. «Trotz weiterhin hartem Konkurrenzkampf darf unsere Bank auf ein erfreuliches Geschäftsjahr zurückblicken», sagt Thomas Lehner. Er gab aber auch zu, dass der Name «Raiffeisen» in den letzten Monaten zu oft durch negative Meldungen in die Schlagzeilen geriet. Die 22 Regionalverbände der Gruppe seien seit Monaten in engem Kontakt mit dem Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung von Raiffeisen Schweiz und brächten die Sorgen und Ängste der Banken, aber auch Lösungsvorschläge ein, so Lehner weiter. «Wir sind daran, die Gesamterneuerung des obersten Führungsgremiums in die Wege zu leiten und haben entsprechende breit abgestützte Anträge gestellt.»
Alles begann in der Stube
Trotz den Turbulenzen konnte die Bank im vergangenen Jahr in Oftringen und Safenwil das Stubenbankkonzept in Betrieb nehmen. «Die anfängliche Skepsis ist der Zufriedenheit gewichen», freut sich auch Bankleiter Rolf Kyburz. Ende dieses Jahres wird mit den Umbauten in Zofingen begonnen.
Die «Stubenbank» ist keine neue Erfindung, aber sie stammt aus dem Hause Raiffeisen. 1899 gründete Pfarrer Johann Traber in Bichelsee TG die erste Raiffeisenbank der Schweiz. Weitere folgten. «Sie alle hatten eine Gemeinsamkeit», sagt Kyburz, «die Bankgeschäfte wurden alle in der warmen Stube abgewickelt.» Aus diesen Stuben hat sich in gut einem Jahrhundert die drittgrösste Bankengruppe der Schweiz entwickelt. «Dieses Fundament dürfen wir nie vergessen, das hat uns stark und sicher gemacht», betont Kyburz, «darauf gilt es weiter aufzubauen.» Bei der Erläuterung der Schlüsselzahlen macht er unter anderem deutlich, dass die Einführung von Negativzinsen bei Privatguthaben kein Thema sei.
Bevors zum Apéro ging, stand die Besitzerin und Geschäftsführerin des Läckerli-Huus, Miriam Baumann-Blocher, im neu eingeführten Raiffeisen-Talk Red und Antwort. Sie berichtete eindrücklich über die Faszination «Läckerli» und was sie alles unternimmt, um die Schweizer Traditionsmarke erfolgreich weiterführen zu können.