
Raiffeisen-Generalversammlung: Die Bank hat mehrere Baustellen – GALERIE
In Millionen Franken
Bilanzsumme 977.8 +3,4%
Kundenausleihungen 863.2 +3,9%
Verpflichtungen
aus Kundeneinlagen 826.5 +2,7%
In Millionen Franken
Geschäftsertrag 12.83 -3.4 %
Geschäftsaufwand 8.69 -3.9 %
Jahresgewinn 0.724 -1,7%
Anzahl Mitglieder 11’705 -0,6%
Ein erfreuliches Wachstum präsentierte der Verwaltungsratspräsident Thomas Lehner den 769 anwesenden Genossenschafterinnen und Genossenschaftern anlässlich der 97. Generalversammlung der Raiffeisenbank Region Zofingen in der Mehrzweckhalle. Das stabile wirtschaftliche Umfeld ermöglichte der Bank sowohl beim Ausleihungsgeschäft wie auch bei den Kundengeldern einen Zuwachs. Es ist ihr auch gelungen, die so wichtige Eigenkapitalbasis weiter zu stärken. Die Raiffeisenbank Region Zofingen weist einen Jahresgewinn von 723 721 Franken aus (-1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr).
Turbulenzen im Mutterhaus
Verwaltungsratspräsident Thomas Lehner blickte auf die Turbulenzen in der Raiffeisengruppe zurück und zeigte sich erfreut, dass die Gesamterneuerung der Gruppe durch den neuen Verwaltungsrat angestossen und Schritt für Schritt umgesetzt werde. «Wir sind zuversichtlich, dass die Raiffeisengruppe nach der Aufarbeitung der mehr als unerfreulichen Vorkommnisse gestärkt dastehen wird», ist Lehner überzeugt. Enttäuscht zeigte sich der VR-Präsident, dass vor wenigen Tagen einmal mehr – durch ein Infoleck am Hauptsitz – negative Informationen (Abbau von 200 Stellen) den Medien zugespielt wurden.
Der Bauboom in der Schweiz dauert unvermindert an, doch der Immobilienmarkt birgt aufgrund der stetig steigenden Leerstandsziffern und der sinkenden Renditen immer mehr Risiken. «Es gilt gut abzuwägen, welche Wachstumsziele wir uns in dieser Sparte – immerhin eine Kernkompetenz unserer Gruppe – setzen», gibt Thomas Lehner zu bedenken. «Wir müssen unseren Grundsätzen ‹Qualität vor Quantität› treu bleiben.»
Letzte Geschäftsstelle im Umbau
Die Geschäftsstelle Zofingen ist im Moment eine grosse Baustelle. Im Dezember wurde mit dem Umbau begonnen. Mit der Übernahme der Braui-Beiz konnten gute Voraussetzungen für die Umsetzung des Konzepts Stubenbank geschaffen werden. Der Neubau wird voraussichtlich Anfang 2020 in Betrieb genommen. Praktisch Hand in Hand mit der Realisierung des letzten von drei Umbauprojekten des neuen Konzepts geht die Erneuerung der Bankleitung einher. Rolf Kyburz wird nach mehr als 20 erfolgreichen Jahren die Leitung der Bank per 1.1.2020 an seinen Nachfolger übergeben und nach der GV im Frühjahr 2020 in den vorzeitigen Ruhestand gehen. Der Verwaltungsrat hat bereits Anfang Jahr Dominik Reichlin, den heutigen Leiter Anlageberatung, als Nachfolger bestimmt. Seinen jetzigen Posten übernimmt Sandra Riner, eine erfahrene Spezialistin für Vorsorge- und Pensionsplanung in den Reihen der Raiffeisengruppe.
Ivo Spielmann, Leiter Vertrieb, hat sich entschieden, den umgekehrten Weg von Sandra Riner zu gehen. Er wird künftig als Marktmanager bei Raiffeisen Schweiz die Banken konzeptionell beraten. Er war die treibende Kraft bei der Entwicklung und Umsetzung des Konzepts Stubenbank, dem er mit seinen innovativen Ideen den Stempel aufgedrückt hatte. Neben der Erneuerung der Bankleitung wird im nächsten Jahr auch das VR-Präsidium neu besetzt. Verwaltungsrat Simon Hürlimann wird als Nachfolger von Thomas Lehner vorgeschlagen.
Der Bericht von Rolf Kyburz, dem Vorsitzenden der Bankleitung, stand ganz im Zeichen der Wahrheit und Ehrlichkeit. Er erzählte sieben wahre Kurzgeschichten und verwob diese jeweils geschickt mit der Jahresrechnung der Raiffeisenbank Region Zofingen. «Mit den in den letzten Jahren getätigten Investitionen und der Neuausrichtung werden wir die Herausforderungen der nächsten Jahre gut meistern können», sagte Kyburz mit Blick in die Zukunft.
Ramon Zenhäusern zu Gast
Bevors an den Apéro riche aus der Küche des Paraplegikerzentrums Nottwil ging, trat der momentane Publikumsliebling der Schweizer Skifans, der erfolgreiche Slalomfahrer Ramon Zenhäusern auf. Interessant befragt von Christine Honegger ermöglichte der sympathische Walliser den Gästen tiefe Einblicke in sein Leben und seinen anspruchsvollen Sport.