
Raiffeisen Reitnau-Rued: Wachstum und Stabilität prognostiziert


Genau 859 stimmberechtigte Anteilseigner der Raiffeisenbank Reitnau-Rued lauschten aufmerksam dem Jahresbericht von Hans Ulrich Ziswiler. 2018 hätten die Steigerung des Kommissions- und Dienstleistungsgeschäfts sowie eine deutliche Zunahme der Kundeneinlagen zur Stärkung des Kerngeschäfts beigetragen. Dank zunehmender Kontrollen und gesetzlicher Bestimmungen in Folge der Bankenkrise vor zehn Jahren seien die Einlagen der Genossenschafter trotz niedrigem Zinsniveau und geringerer Rentabilität sicherer geworden. Indifferente Geschäfte wie Dienstleistungen und nicht zinsgebundene Geschäfte sollen attraktiver gemacht oder ausgebaut werden. Digitalisierung und Änderung des Kundenverhaltens wären aktuell die Herausforderungen, die es zu bewältigen gibt, stellt der Verwaltungsratspräsident mit Blick in die Zukunft am Ende seiner Ausführungen klar.
Erfolgreiches Jahr 2018
Die Raiffeisenbank Reitnau-Rued setzte im Geschäftsjahr 2018 das erfreuliche Wachstum im Hypothekar- und Kundeneinlagengeschäft fort, wie die von Andreas Bieri, Vorsitzender der Bankleitung, präsentierten Zahlen bestätigen. Die Ausleihungen sind um 3,3 Prozent auf 586 Millionen Franken gestiegen, die Bilanzsumme – Aktiva und Passiva addiert – beträgt 652 Millionen Franken. Dies entspricht einer Steigerung um 4,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Jahresgewinn stieg dabei um 11,2 Prozent auf 569 000 Franken. Der Genehmigung der Jahresrechnung durch die stimmberechtigten Genossenschafter stand damit nichts im Wege. Abgesegnet wurde auch die Verzinsung der Anteilscheine mit 2,0 Prozent. Für die Geschäftsjahre 2019 und 2020 wurde einstimmig die Pricewaterhouse Coopers AG (PWC) als Revisionsstelle gewählt. Es gäbe nur wenige Revisionsgesellschaften, die die Auflagen der eidgenössischen Finanzmarktaufsichtsbehörde Finma erfüllen, eine davon sei PWC, lautet die Argumentation der Bankleitung. An der Generalversammlung vorgestellt wurde unter anderem die Raiffeisen Casa AG mit derzeit 28 Beschäftigten. Die 100-prozentige Tochter der Raiffeisen Schweiz bietet in Zusammenarbeit mit den Raiffeisenbanken eine ganzheitliche Beratung rund um privates Wohneigentum an. Dazu gehört auch die Schätzung von Liegenschaften inklusive Beurteilung steuerlicher Aspekte.
Sein 30-Jahr-Dienstjubiläum begeht in diesem Jahr der Leiter Services, Rolf Lüscher. In der Geschäftsleitung ist er für die Buchhaltung und den Zahlungsverkehr verantwortlich. Als er 1989 zum Verwalter der damaligen Raiffeisenkasse Schlossrued gewählt wurde, zählte die Bank ganze 1,3 Personaleinheiten und wies eine Bilanzsumme von 20 Millionen Franken aus – heute sind es 650 Millionen. Für seine Verdienste in der Bankentwicklung überreichte ihm Andreas Bieri ein «Gschänkli» mit flüssigen Inhalten. Geehrt für ihr 10-Jahre-Jubiläum wurde die Ausbildungsverantwortliche Karin Gysel.
Welche Tätigkeiten die Banklehrlinge während ihrer Ausbildung ausführen und was sie in der Freizeit machen, zeigte ein professioneller Videoclip. Lino Neeser im zweiten Lehrjahr kann man in der Kreditadministration antreffen und Rahel Lüthi, die ihre Banklehre mit sehr gutem Erfolg abgeschlossen hat, in der Unterkulmer Geschäftsstelle. Nicht anwesend war Florian Langenegger. Der Banklehrling im ersten Lehrjahr und aktiver Geräteturner befand sich gerade im Trainingslager des Nationalkaders.
Vom Verwaltungsrat tritt nach 13 Jahren Manuela Hochuli zurück. Als Verwaltungsrätin gestaltete sie die Fusion zur Raiffeisenbank Reitnau-Rued sowie die Eröffnung der Geschäftsstelle Schöftland mit. Der frei werdende Sitz im Verwaltungsrat wird nicht neu besetzt.