Rekord-Temperaturen für den März im Aargau – über Ostern wird es deutlich kälter

Der März und Hoch «Nicole» haben am Mittwoch im Aargau neue Temperaturrekorde aufgestellt: Beim Kernkraftwerk Beznau wurden 24,7 Grad gemessen, in Würenlingen 24,4 Grad und an der Messstation Buchs-Aarau 24 Grad (Stand 17.30 Uhr). Das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (Meteo Schweiz) verfügt im Aargau über fünf Stationen. Alle haben den bisherigen Rekord übertroffen.

Temperaturrekorde Monat März im Aargau

Für den ersten Sommertag hat es im Aargau knapp nicht gereicht. Dafür wären 25 Grad nötig gewesen. Basel hat die Marke geknackt. Erst einmal stiegen die Temperaturen auf der Alpennordseite gemäss SRF Meteo so früh so hoch: Am 30. März 1989. «Diese Temperaturen entsprechen eigentlich der Norm für Ende Mai, Anfang Juni», sagt Meteorologe Stefan Scherrer von Meteonews.

Trotz der warmen letzten Tage liegt die Durchschnitts-Temperatur dieses März (Station Buchs-Aarau: 5,4 Grad) im Bereich der Norm von 1981 bis 2010. Den Durchschnitt nach unten zog das «Kaltluft-Förderband», wie Meteo Schweiz die Wettersituation Mitte März im aktuellsten Blog-Beitrag beschreibt. Tagelang floss kalte Polarluft in die Schweiz und es schneite nochmals bis in tiefe Lagen.

Mit seinen Wetter-Kapriolen passt der März bestens zum zu Ende gegangenen Winterhalbjahr. Die letzten Monate waren von grossen Schwankungen geprägt: Kurz vor Weihnachten war es fast frühlingshaft warm, Mitte Januar schneite es dann wie seit Jahren nicht mehr und nach einer kurzen Wärmeperiode wurde es Mitte Februar nochmals eisig kalt.

Mehr Sonne, weniger Regen – und sehr wenig Stürme

Wie meistens in den letzten zehn Jahren war der März im Aargau sonniger als im Durchschnitt von 1981 bis 2010. An der Station Buchs-Aarau fiel ausserdem der Niederschlag 20 Prozent geringer aus als in der Normperiode. In den letzten zwölf Jahren regnete es nur einmal überdurchschnittlich viel: Im März 2017. Immerhin: Die Grundwasserpegel haben sich dank des nassen Januars dieses Jahr gut erholt.

Deutlich ruhiger war es in diesem Winter, was Stürme betrifft. Am windexponierten Messstandort Zürich-Fluntern verzeichnete Meteo Schweiz seit dem letzten Oktober nur vier Tage mit Böenspitzen von 75 km/h oder mehr. Zum Vergleich: Der vorherige Winter gehörte mit über 20 Sturmtagen zu einem der sehr stürmischen der letzten 40 Jahre:

Ostern: Sonnig, aber kühler

Über das Osterwochenende wird es in der Nordwestschweiz spürbar kühler. Es bleibt allerdings oft sonnig. Am Karfreitag ist mit Höchsttemperaturen von 19 bis 20 Grad und Quellwolken zu rechnen. Entlang des Jura und in den Voralpen sind einzelne Schauer möglich. Am Samstag und Sonntag ist es meist sonnig, mit Bise werden aber nur noch 11 bis 14 Grad erreicht.

Nach Ostern ist es mit den schönen Frühlingsgefühlen erst einmal vorbei. Im Verlauf des Ostermontags verschlechtert sich das Wetter, ab Dienstag wird es aus heutiger Sicht deutlich kühler.