Riesige Preisunterschiede: Mit welchem Internet-Abo Sie am günstigen surfen

Internet-Tarife im Vergleich: Langsames Internet © Screenshot moneyland.ch
Internet-Tarife im Vergleich: Langsames Internet © Screenshot moneyland.ch
Internet-Tarife im Vergleich: Schnelles Internet © Screenshot: moneyland.ch
Internet-Tarife im Vergleich: Schnelles Internet © Screenshot: moneyland.ch
Internet-Tarife im Vergleich: Gigabit-Internet © Screenshot: moneyland.ch
Internet-Tarife im Vergleich: Gigabit-Internet © Screenshot: moneyland.ch

Neben den drei grossen Schweizer Internet-Providern Swisscom, UPC und Sunrise bieten zahlreiche weitere Provider Internet-Abos an. Für Konsumentinnen und Konsumenten sei es schwierig, sich im Tarif- und Angebotsdschungel zurechtzufinden, hiess es in einer Medienmitteilung am Dienstag. «Die Preisunterschiede zwischen den Internet-Angeboten sind riesig», lässt sich Telekom-Experte Ralf Beyeler vom Vergleichsdienst moneyland.ch zitieren. Allerdings sei die Geschwindigkeit des Internets bei einigen teureren Angeboten auch erheblich schneller. Viele Provider würden gar keine langsamen Internet-Abos mehr anbieten.

In der Studie wurden die Gesamtkosten für das erste Jahr anhand von drei Profilen mit unterschiedlicher Internet-Geschwindigkeit berechnet: Langsames Internet (mindestens 10 Mbit/s), schnelles Internet (mindestens 100 Mbit/s) und sehr schnelles Internet („Gigabit-Internet“: mindestens 1000 Mbit/s).

Langsames Internet im Vergleich

Am günstigsten ist langsames Internet der Erhebung zu Folge bei iWay mit Gesamtkosten im ersten Jahr von 398 Franken, jedoch nur in einigen ausgewählten Städten der Schweiz. So etwa in Zürich, Bern, Luzern oder St. Gallen. Allerdings würden Kunden in vielen anderen Städten und Gemeinden nicht von «diesem Schnäppchenpreis» profitieren. «Selbst in Basel – der drittgrössten Schweizer Stadt – bezahlen die Kunden von iWay einen Aufpreis. Statt 398 Franken im ersten Jahr, wie zum Beispiel in Zürich, verrechnet iWay in Basel 458 Franken im ersten Jahr. Das sind rund 15% mehr», stellt Telekom-Experte Beyeler fest.

Auf den weiteren Plätzen folgen Monzoon (408 Franken im ersten Jahr), GGA Maur (428 Franken – allerdings ist dieses Angebot nur in Städten erhältlich) und Teleboy (432 Franken). 

Wesentlich teurer sind die Internet-Abos bei den grossen Anbietern. So verlangt Sunrise mit 600 Franken im ersten Jahr 51 Prozent mehr als der günstigste Anbieter. Swisscom ist mit 658 Franken im ersten Jahr gar 65 Prozent teurer. Das günstigste Abo von Swisscom ist gemäss moneyland.ch in der allgemeinen Internet-Abo-Preisübersicht im Internet gar nicht aufgeführt. 

«Es ist erstaunlich, dass die grossen bekannten Provider so viel teurer sein können als die
günstigsten Provider», so Beyeler. Entweder seien die Kunden bereit, für einen einfachen Internet-Zugang tief in die Tasche zu greifen. Oder aber es sei ihnen nicht bewusst, dass es wesentlich günstigere Internet-Abos gebe. «Ein Swisscom-Kunde kann mit einem Wechsel locker mehr als 400 Franken im Jahr sparen», meint Beyeler weiter.

Schnelles Internet im Vergleich

Bei einer Geschwindigkeit von mindestens 100 Mbit/s reicht die Preisspanne von 578 Franken (Solnet) im ersten Jahr bis 1’097,80 Franken (Quickline). Auch beim schnellen Internet sind die grossen Anbieter wesentlich teurer: Salt verlangt 699.35 Franken im ersten Jahr. Allerdings handelt es sich um ein sehr schnelles Internet-Abo mit 10 Gbit/s. Sunrise verrechnet mit 840 Franken rund 45 Prozent mehr als der günstigste Anbieter. Sogar mehr als 1000 Franken im ersten Jahr verlangen Swisscom (1019 Franken), UPC (1047 Franken) und Quickline (maximal 1097.80 Franken).

Beim Gigabit-Internet, bei dem eine Glasfaserleitung Voraussetzung ist, kommt das günstigste Angebot mit 699,35 Franken im ersten Jahr von Salt, das teuerste von Netstream für 1’668 Franken. Auch hier sind Swisscom (1139 Franken im ersten Jahr) und Sunrise (1260 Franken) wesentlich teurer. 

«Es ist erstaunlich, wie viel die Kunden bei den grossen Anbietern bezahlen. Noch erschreckender sind die hohen Preise von Swisscom und UPC, wenn man bedenkt, dass zwei von drei Schweizer Kunden ein Internet-Abo bei Swisscom oder UPC haben», meint Telekom-Experte Ralf Beyeler. (sam/sda)