Ruedi Bügler bleibt «Mister Perry Center» – auch nach dem Verkauf an Coop

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In Aarburg geht eine Ära zu Ende. 48 Jahre lang war die Interkauf AG am Perry Center beteiligt. Jetzt verkauft sie es an die Coop Genossenschaft. Seit der Erbauung 1973 war das Familienunternehmen (Verwaltungsratspräsident ist Louis Balthasar, sein Sohn Alain Balthasar Verwaltungsratsmitglied) Gründungspartner und Mehrheitsaktionär des 5500-Quadratmeter-Einkaufstempels. Im Jahr 2000 erwarb es sämtliche Aktien.

Inzwischen sind die Familienmitglieder in ein Alter gekommen, in dem sich eine Nachfolgelösung aufdrängt. Darauf deutet die Medienmitteilung hin, in der es heisst: «Die bisherigen Eigentümer des Perry Centers sind froh, mit Coop eine Schweizer Nachfolgelösung gefunden zu haben». Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Centerleiter Ruedi Bügler bestätigt diesen Verkaufsgrund auf Anfrage. Bügler, der in seinen 16 Jahren als Leiter zum «Mister Perry Center» wurde, wird dies auch weiterhin sein, wie er sagt. Sämtliche Mitarbeitende werden zudem übernommen. Es sei noch zu früh, um aus diesem Geschäft ein Fazit zu ziehen, so Bügler: «Erst einmal heisst es Durchatmen».

Gemäss Mitteilung hat Coop «mit seinen 42 Einkaufscentren viel Erfahrung und sichert damit den Fortbestand und den nachhaltigen Erfolg optimal ab». Coop ist bereits stark präsent im Perry Center. Nebst dem Supermarkt gibt es ein Coop-Restaurant, eine Apotheke und ein Bau und Hobby. Zudem sind auch die zu Coop gehörenden Läden Fust, Inter Discount, Import Parfumerie, der Juwelier Christ und Body Shop im Center.

Wiedereröffnung in der Coronazeit

Das Perry Center wurde stets vergrössert und den neuen Kundenbedürfnissen angepasst. 2005 wurden 12 neue Geschäfte eröffnet. Von 2018 bis 2020 wurde es umfassend revitalisiert, dies «unter schwierigen Bedingungen», wie es heisst. Es musste den neuesten Brandschutz-, Erdbeben- und ökologischen Normen angepasst werden. Während laufenden Betriebs wurde die Gesamtfläche durch einen An- und einen Neubau u vergrössert. Im selben Zuge wurde ein Holiday Express mit 84 Zimmern erstellt. Die Fertigstellung konnte wegen der Lockdown-Regelung im Oktober 2020 nicht pompös gefeiert werden. Das Hotel blieb pandemiebedingt bis März diesen Jahres geschlossen.

Die Coronakrise scheint das Center bewältigt zu haben. Es habe «in den vergangenen Monaten einen erfreulichen Aufschwung» erlebt und sei für die kommenden Chancen und Herausforderungen bestens gerüstet.