
Saisoneröffnmung EHCO: «Schmerzgrenze beim Bierpreis ist erreicht – aber der Service ist super»
Stadioncatering der Migros
Die Preiserhöhungen bei einzelnen Produkten kommt bei den EHC-Olten-Fans nicht gut an (siehe Haupttext): Das Bier etwa wurde auf diese Saison hin von 5 auf 5.50 Franken erhöht. Die Migros Aare, welche das gesamte Catering im Eishockeystadion betreibt, schreibt auf Anfrage, dass «der Bierpreis aufgrund höherer Einstandspreise erhöht» wurde. Ebenfalls um 50 Rappen nach oben angepasst wurde der Kaffee. Hingegen verkauft die Migros den Hotdog neu 2 Franken günstiger.
Mediensprecherin Andrea Bauer schreibt: «Generell werden alle unsere Preise kontinuierlich überprüft, innerhalb der Saison sind aber keine weiteren Preisänderungen vorgesehen.» Der EHC Olten sagt zur Preiserhöhung, dass der Club selber eine solche nicht anordnen oder verhindern könne. Die Zuständigkeit liege beim Cateringpartner, so Mediensprecher Pierre Hagmann. Natürlich seien aber Gespräch geführt worden. Man stehe derzeit, zusammen mit der Migros, diesbezüglich im Dialog mit Fan-Vertretern. Hagmann: «Es ist verständlich, dass es bei Preiserhöhungen zu Reaktionen der Fans kommt.» (fmu)
Am Samstag startete der EHC Olten mit einem Derby gegen den SC Langenthal in die neue Swiss-League-Saison. Nebst frischem Wind in der Mannschaft stand auch für die Fans die eine oder andere Erneuerung an.
Das Restaurant Muusfalle ist zusammen mit der neu gebauten VIP-Tribüne für den normalen Matchbesucher nicht mehr zugänglich. Damit die Fans trotzdem im Sitzen etwas essen und trinken können, hat der EHC Olten in der Curling-Halle ein neues Lokal eingerichtet.
Im hinteren Bereich finden bis zu 50 Personen Platz. «Bis jetzt hatten wir mehrheitlich positive Rückmeldungen», so Jürgen Sebastian Claus, Leiter Gastronomie im Eisstadion Kleinholz. «Zu Beginn gab es die eine oder andere kleine Stolperfalle. Diese konnten wir aber sofort beheben.» Der vordere Teil des neu geschaffenen Raums bietet für über 100 weitere Personen Platz. Dieser soll als warmer Aufenthaltsraum genutzt werden können, wenn es zu kalt ist, um draussen etwas aus dem Selbstbedienungsangebot zu essen.
«Leider war es den Personen aus dem Stehsektor am Samstag nicht möglich, den Bereich des Lokals der Curling-Halle besuchen zu können, obwohl dies im Vorfeld anders kommuniziert wurde. Dafür möchten wir uns entschuldigen», so Pierre Hagmann von der EHC Olten AG. Es sei geplant, dass dieser Bereich von allen Heim-Fans besucht werden kann.
Neugestaltung der Fan-Village
Auch das Fan-Village beim Haupteingang wurde einer Neugestaltung unterzogen. Trotz des neuen Gastroangebots sind einige Fans nicht zufrieden, wie eine Umfrage am Derby vergangenen Samstag zeigt. Vor dem Fan-Village erzählt Sepp Arnold aus Oftringen, dass die 50 Rappen Preiserhöhung beim Bier nicht nötig gewesen wären. Die Schmerzgrenze für 4dl Bier sei nun überschritten. «Für fünf Franken fünfzig kann ich in eine Bar, um ein Bier trinken zu gehen. Die Wartezeiten finde ich aber in Ordnung. Die Bedienung läuft speditiver als auch schon», meint er weiter.
Eine Gruppe Olten-Fans findet das Bier auch zu teuer. Einer der Männer lobt aber die Curry-Wurst, welche es neu gäbe. «Diese fand ich lecker», so Benedikt. Der Bierpreis ist aber immer wieder Thema. Nico, der gebürtige Oltner, findet, dass das Catering dafür professioneller wirke. «Alle tragen nun die gleichen Shirts. Somit ist klar, wer hinter die Theke gehört.» Auch der neue Eingangsbereich wurde positiv registriert. Mehrere Leute erwähnten: «Mit zwei Einlasslinien läuft das Ganze viel schneller.»
Auf den sozialen Medien wurden die Veränderungen auf die neue Saison hin ebenfalls diskutiert: Ein Facebook-Forum-Mitglied der «EHC Olten Fans» etwa ist der Meinung, dass immer mehr eine Zweiklassengesellschaft geschaffen werde. Ein weiterer Kommentarschreiber meint, dass der Bierpreis wieder auf fünf Franken gesenkt werden soll.
Einige wünschen sich auch das einstige Cateringangebot zurück. Pizzen zum Beispiel würden fehlen. Dieser Meinung ist auch Daniel Ruprecht aus Wangen bei Olten, welcher vor dem Fan-Village stand und meinte: «Dafür waren die Pommes gut.»