Sanierungen der Quellfassungen, damit das Wasser trinkbar bleibt

Entlang der Höfenstrasse haben die Bauarbeiten für den Ersatz der Leitungen aus dem Quellwasserpumpwerk bereits begonnen.
Entlang der Höfenstrasse haben die Bauarbeiten für den Ersatz der Leitungen aus dem Quellwasserpumpwerk bereits begonnen.

Im Zofinger Mühlethal müssen im nächsten Jahr die Quellfassungen saniert werden. Diese sind Teil der ab 1890 erstellten städtischen Wasserversorgung, die kontinuierlich dem Bevölkerungswachstum angepasst worden ist. Heute versorgt das über 100 Jahre alte Wassersystem die über 11 000 Einwohner Zofingens mit frischem Trinkwasser. «80 Prozent des Wassers stammt heute aus dem Wiggertaler Grundwasserstrom Hägeler und 20 Prozent aus verschiedenen Quellgebieten aus dem Mühlethal und dem Riedtal», sagt Paul Marbach, Geschäftsführer der StWZ Energie AG. In den vergangenen Jahren ist der Anteil des Quellwassers am Trinkwasser von 40 auf 20 Prozent zurückgegangen. «Aufgrund des Alters der Quellfassungen und der Zuleitungen und wegen der neuen gesetzlichen Vorschriften konnten wir nicht immer die geforderte Wasserqualität gewährleisten und daher nicht alles Wasser ins System einspeisen», sagt Paul Marbach.

Anteil des Quellwassers soll wieder steigen

Damit auch weiterhin das Quellwasser als Trinkwasser genutzt werden kann, wird nun die Sanierung der Quellfassungen, der Quellableitungen und der Brunnstuben im Mühlethal und später auch im Riedtal geplant. Gleichzeitig entstehen rund um die Quellfassungen Schutzzonen. Diese gab es bisher nicht – aufgrund der geänderten Rechtslage sind sie nun aber nötig. Nach Abschluss der Sanierung kann dann wieder mehr Quellwasser in die Wasserversorgung eingespeist werden. Laut Marbach wird so der Anteil Quellwasser im Trinkwassernetz wieder deutlich erhöht. «Wasser aus möglichst vielen verschiedenen Wasserfassungen stärkt die Versorgungssicherheit», sagt er. Die StWZ ist so beispielsweise gegen Systemausfälle von Pumpen gewappnet, können aber auch in heissen Sommern zuverlässig genügend Wasser liefern. «Die Quellen im Mühlethal sind recht stabil. Sie haben in den Hitzeperioden zwar weniger Wasser geliefert, sind aber nicht versiegt.» Der Pegelstand des Grundwasserstroms Hägeler habe vergleichsweise stärker auf die Hitzeperioden reagiert.

Nach der Jahrtausendwende hat die StWZ bereits Quellfassungen saniert: Zwischen 2000 bis 2005 wurden die Anlagen in den Quellgebieten Brunngraben und Steinbruchboden überholt. Diese liefern das Wasser für die Brunnen in der Stadt Zofingen. Die Brunnen werden aus einem zweiten, von der Trinkwasserversorgung getrennten Netz gespeist. Das Brunnenwassersystem entstand vor 1890 und leitete das Quellwasser in Holzleitungen in die Stadt. «Heute sind die Leitungen zwar nicht mehr aus Holz», erzählt Marbach, «aus vielen Brunnen sprudelt aber noch immer Quellwasser aus diesen zwei Fassungsgebieten.»

Leitungen zum Pumpwerk werden schon jetzt ersetzt

In diesem Jahr erarbeitet und plant die StWZ nun die Sanierungsvorhaben im Mühlethal. Ab 2021 kann dann mit den Bauarbeiten gestartet werden. Bereits angefangen haben die Bauarbeiten für die Sanierung der Leitungen aus der Pumpstation im Mühlethal: Entlang der Höfenstrasse werden die Leitungen ersetzt. Die eigentliche Sanierung des Pumpwerkes dauert dann von März bis September dieses Jahres.