Schade, dass es wieder reicht

Ein richtiger Fan hält auch in schwierigen Zeiten zu seinem Team! Ein Patriot steht immer hinter der Landesauswahl! Das mögen viele Menschen so unterschreiben können, aber ich gehöre nicht dazu. Ich war nach dem 3:1-Sieg der Schweizer Fussballer gegen die Türkei an der EM enttäuscht. Nicht von der Leistung der Schweizer, sondern vom Umstand, dass das Team von Trainer Vladimir Petkovic den Kopf wieder aus der Schlinge zieht und sich für die K.O.-Phase qualifiziert. Allerdings ist es bei diesem Modus auch schwieriger auszuscheiden als weiterzukommen. Von alles schlecht zu alles super innerhalb von wenigen Tagen, das greift zu kurz. Ein kleiner Teil dieser Mannschaft – es sind keineswegs alle – scheint in der Eigenwahrnehmung einfach kein Schrittchen weiterzukommen. Zuerst ICH, dann lange niemand mehr und dann der kümmerliche Rest. Und wehe, die überbezahlten Pubertierenden werden – zuweilen durchaus berechtigt – kritisiert, ist die ganze Welt gegen sie und alle anderen ach so engstirnig und unwissend. So wird aus einem Haufen Individualisten nie ein Team, mit dem jede Schweizerin und jeder Schweizer mitleidet – und sich auch mit Freude identifizieren kann. Es geht eben um viel mehr als darum, ob die Nationalspieler die Schweizer Hymne mitsingen oder nicht.