Scharf Gewürztes in der Bar Roma

Wer bei dem Quartett Piri Piri, der portugiesischen Bezeichnung für Chilischoten und scharfen Gerichten, feurige Südländer mit heissen Rhythmen erwartete, lag geringfügig daneben. Die vier Musiker begegnen ihrem Namen auf den ersten Blick mit Trotz. Denn zu Hören gabs in der Bar Roma keine rassigen südländischen Melodien, sondern traditionellen Gipsy Swing vom Feinsten. Zwei akustische Gitarren, einen Kontrabass und einmal Percussion – klingt minimalistisch, ist aber völlig ausreichend. Die Luzerner Band lässt bei ihrem Auftritt nichts vermissen. Den grössten musikalischen Einfluss hat Django Reinhardt – und der lebte bekanntlich in Frankreich und gilt als Vorreiter des europäischen Jazz. Piri Piri klingt grundsätzlich sehr ehrlich und solide. Die jeweiligen Emotionen der Songs trafen immer ins Schwarze. Von fröhlich-beschwingt und lebensfroh bis sanft-melancholisch war alles dabei und die würzige Mischung passte dann doch wieder zu dem Namen der Band. Das Publikum zeigte sich dankbar und dankte es Piri Piri mit rassigem Beifall. Nebst den musikalischen Werken von Django Reinhardt gab es auch andere Jazzstandards zu hören und die Eigenkompositionen stehen den Arbeiten der «Grossen» in nichts nach.