
Schöni transportiert wegen Corona die verfache Menge an Lebensmitteln
Die Hamsterkäufe in den Schweizer Lebensmittelläden nehmen nicht ab. Die Mitarbeiter von Coop und Migros legen Extraschichten ein, um die leergeräumten Regale wieder aufzufüllen. Auch die Firma Schöni aus Rothrist, der schweizweit grösste Transporteur von Produkten von und nach Italien, ist in diesen Tagen stark gefordert. «Momentan transportieren wir die drei- bis vierfache Menge an Lebensmitteln und Getränken in die Schweiz», sagt Patron Daniel Schöni (48) gegenüber dem «Sonntagsblick».
Die Importeure fahren angesichts der gestiegenen Nachfrage ihre Lagerbestände hoch. Zudem wollen sie sich für den Fall absichern, dass viele Mitarbeiter von Lieferanten aufgrund des Corona-Virus ausfallen und die Produktion einbricht.
Noch komme es bei den Lieferketten zu keinen Unterbrüchen, sagt Schöni. Auswirkungen der Corona-Krise spürt er aber auch andernorts: Zu seiner Firmengruppe gehört auch die Schöni Swissfresh AG, eine der grössten Produzentinnen von Sauerkraut. Weil die Nachfrage nach länger haltbaren Lebensmitteln explodiert ist, kauft Schöni in Deutschland Sauerkraut dazu. «Das Kilo kostet derzeit eineinhalb Mal so viel wie sonst», stellt er fest. In Frankreich exportieren gewisse Produzenten schon gar kein Sauerkraut mehr.