Schulraumbedarf ist gedeckt: Schulpavillon soll verkauft werden

Rund 1,2 Millionen Franken investierte die Gemeinde Strengelbach in einen Schulpavillon. Jetzt steht er zum Verkauf. Die Raumgestaltung war langfristig auf wachsenden Schulbetrieb ausgerichtet, doch dieser änderte sich schlagartig mit dem Standortwechsel der Oberstufe nach Brittnau. Weiterer Schulraumbedarf ist in nächster Zeit nicht in Sicht. Der lukrative Schulpavillon wird damit nicht mehr benötigt und soll zum Bestpreis veräussert werden. Ideal wäre, den aktuellen Buchwert zu erzielen. Das scheint jedoch illusorisch zu sein, wenn man den Ausführungen von Gemeinderat Walter Schläfli glauben darf. Die Frage nach dem realistischen Erlös an der Informationsveranstaltung im Raum des Mehrzweckgebäudes kam aus dem rund 25-köpfigen Einwohnerkreis. Laut dem Hersteller sei der zweckmässig gestaltete Pavillon nichts wert, meint Walter Schläfli. Zählbares sollte aber schon zu erwarten sein, denn jeder Franken in der Gemeindekasse zählt. Damit die Abschreibungen weniger gross ausfallen, will die Gemeinde das Geschäft möglichst schnell abwickeln. Es fehlt dem Gemeinderat an der Kompetenz zum Verkauf; diese will er sich an der Gemeindeversammlung am 23. November einholen. Ausgestattet mit der Verkaufslegitimation lässt es sich glaubwürdiger mit Kaufwilligen verhandeln. «Vielleicht geht es dann mit einem Kaufinteressenten aus der Region ernsthaft weiter», hofft Gemeindeammann Stephan Wullschleger, «denn Liegenschaften ohne Nutzung belasten unnötig das Budget.»

Anlass zu regen Diskussionen gab der Ersatz der Holzschnitzelheizung. Aufgrund kantonaler Vorgaben muss diese bis am 31. Dezember dieses Jahres erneuert werden. Aufgrund neuer Technologien, mit einem Elektrofilter direkt auf der Heizungsanlage, entfallen aufwendige, bauliche Massnahmen. Die Kosten für die Holzschnitzelheizung neueren Typs mit 166 280 Franken und 47 861 Franken für den Lufterhitzer inklusive Steuerung fallen mit total 214 141 Franken deutlich niedriger aus. Ersetzt werden soll auch der Wärmeverteiler mit den dazugehörigen Elementen wie beispielsweise Steuerung oder Ventilen. Zusätzlich ist eine 1,5 Meter breite Zugangstüre und der Einbau einer Brandschutzklappe zur Frischluftzufuhr vorgesehen. Der neue Heizkessel wird über 2 Wärmespeicher mit je 3000 Liter Fassungsvermögen verfügen.

Keine Schäden durch GAST

Auch die Nutzung der Dreifachturnhalle für sportfremde Anlässe sorgte für Diskussionsstoff. Laut Stephan Wullschleger sei die Sporthalle zwar als Sporthalle konzipiert worden, jedoch immer mit der Möglichkeit, andere Nutzungen unter Auflagen und Bedingungen zuzulassen. Die Sorgfaltspflicht der Veranstalter der GAST 2018 sei jedenfalls gewahrt worden. Schäden am Hallenboden konnten nach Entfernen der Einlegeböden nicht festgestellt werden.

Der Spielturm auf dem Schulgelände weist so hohe Abnutzungen und Beschädigungen auf, dass eine Reparatur unrealistisch ist respektive aufgrund fehlender Ersatzteile gar nicht mehr repariert werden kann. Von den Kindern wird der Spielturm täglich genutzt. Der Gemeinderat hat deshalb die Ersatzbeschaffung in Höhe von 25 000 Franken inklusive Fundament und Fallschutz bewilligt. Damit wird den Kindern und Jugendlichen wieder ein attraktives Spielgerät zur Verfügung stehen. Ausserplanmässig ersetzt werden musste für 10 000 Franken der Industriegeschirrspüler in der Militärküche, dieser war ebenfalls nicht mehr reparabel.