Selten gespielte Stücke aus mehreren Jahrhunderten

«Der Kirchenraum der Reformierten Kirche Kölliken ist ein idealer Konzertsaal», sagt Musikschulleiter Reinhold Kuder. Den Beweis werden Musiklehrerinnen und -lehrer der Musikschule Kölliken am Sonntag, 22. September, mit ihrem Jubiläumskonzert mit Unterstützung des Streichorchesters Collegium musicum Coellicense unter der Leitung von Matthias Sager erbringen. Auf dem Programm des rund eine Stunde dauernden Konzerts stehen ausgewählte und selten gespielte Werke aus vier Jahrhunderten. Ein musikalischer Leckerbissen unter den Musikstücken dürfte «Tarantella» sein, eine Klavierkomposition zu vier Händen des russischen Komponisten Valerij Aleksandrovich Gavrilin (1939–1999) aus dem Klavierzyklus «Sketches».

Auch das Konzert in e-moll für Blockflöte, Querflöte, Streicher und B.c. (Basso continuo) in vier Sätzen – Largo, Allegro, Largo und Presto – des deutschen Barockmusikers Georg Philipp Telemann mit Anklängen an die polnische Volksmusik wird die Konzertbesucher begeistern.

Die ausgewählten Stücke – acht an der Zahl – stammen von Komponisten aus acht verschiedenen Ländern. Von ihnen zählt nur einer noch zu den Lebenden: Chiel Meijering hat sein «Please tell me more» für Blockflöte und Klavier über jazzige und südamerikanische Rhythmen komponiert. Dass klassische Werke auf dem Konzertprogramm stehen, die selten zu hören sind oder aus dem Osten Europas stammen, hat seinen Grund in der Diversität des Musiklehrerkollegiums. Klavierlehrerin Anna Kostenitch verweist auf ihre russischen Wurzeln, Amador Fuentes (Klavier) auf ungarisch-chilenische, Pernilla Palmberg (Harfe) auf finnische, und Nermin Tulic (Akkordeon) hat seine in Bosnien Herzegowina. Welche Wurzeln Anne Köhn (Blockflöte), Matthias Sager (Violine und Dirigent) und Reinhold Kuder (Querflöte) besitzen, darf geraten werden. Mehr Internationalität an einem Lehrerkonzert ist kaum noch vorstellbar. Die Konzertbesucher dürfen also gespannt sein, welche musikalischen Köstlichkeiten ihnen aufgetischt werden.

Kölliken, reformierte Kirche, Sonntag, 22. September, 17 Uh