So feierte die Region den 730. Geburtstag der Schweiz – Teil 1/3 mit Video

https://www.kaltura.com/p/1789911/sp/178991100/embedIframeJs/uiconf_id/40555901/partner_id/1789911?iframeembed=true&playerId=40555901&entry_id=1_40tnsfqk

«Frauen und Männer können voneinander lernen»

Weil der Nautische Club kurzfristig ein Festzelt aufbaute, konnten die Aarburgerinnen und Aarburger ihre Bundesfeier trotz schlechtem Wetter doch noch im Stadtpark abhalten. Rund 80 Gäste folgten der Einladung des Vororts der Vereine, der von Simone Godino präsidiert wird. Bei Wurst, Brot und Bier – für die Verköstigung war der Feuerwehrverein Aarburg zuständig – lauschten die Anwesenden den Klängen des Jodlerklubs Burghalde und der Rede der Safenwilerin Silvia Wilhelm, die Leiterin Personal bei der Gemeindeverwaltung Aarburg ist und früher als Schwingerin aktiv war. «Zum 50-Jahr-Jubiläum des Frauenstimmrechts wollten wir eine Frau als Rednerin», sagte Simone Godino bei ihrer Begrüssung.

Des Themas «Frau» nahm sich Wilhelm auch in ihrer Rede an. «Ich bin froh und dankbar, dass sich heute Frauen und Männer für die Gleichstellung einsetzen», sagte Wilhelm. Sie könne sich nicht mehr vorstellen, dass eine Ehefrau wie früher ihren Lohn ihrem Mann abgeben muss oder selbst keinen Arbeitsvertrag unterschreiben darf.

Sie erzählte von ihrem Grossvater, der in der Fabrik angegangen wurde, weil er seine beiden Töchter in die Lehre schickte. «Ich wünsche mir mutige, starke Frauen, die ihre Ziele verfolgen wie aktuell die Sportlerinnen in Tokio», sagte Wilhelm. «Frauen und Männer können voneinander lernen. Denn nur zusammen sind wir stark.» (jam)

Walter Wobmann war Gastredner in Rothrist. Bild: lst
Walter Wobmann war Gastredner in Rothrist. Bild: lst

Walter Wobmann liess den Schwur von 1291 aufleben

Das Coronavirus zwang, wie so viele andere, auch die offizielle Feier zum 1. August der Gemeinde Rothrist in die Knie. Doch wie auch schon im letzten Jahr sprang an ihrer Stelle die SVP-Ortspartei in die Bresche und ermöglichte – dank einem Schutzkonzept und der Durchführung im Freien – eine vereinfachte Feier in kleinem Rahmen. Präsident Naveen Hofstetter erklärte in seiner Begrüssungsrede: «Für mich ist es eine Pflicht, wenn so ein traditioneller Anlass ausfällt, als SVP einzuspringen.» Beim Breitenpark wurden die Gäste zur Mittagszeit mit 1.-August-Weggen, Würsten und Getränken versorgt und mit einer Rede von Nationalrat Walter Wobmann beglückt. Das Wetter zwang die kleine Gesellschaft noch zu einem Unterstand, die Stimmung blieb aber locker und angeregt.In seiner Festrede liess Walter Wobmann den Schwur der Eidgenossen von 1291 wieder aufleben. Dabei schlug er den Bogen zum unausweichlichen Thema Coronavirus, zu der Coronapolitik und anderem aktuellen Politgeschehen. Nachdem die Worte des Nationalrats verklungen waren, genossen die Besucher die restlichen Würste und Getränke und schätzten die Möglichkeit, sich wieder einmal regen Diskussionen hingeben zu können. (lst)

Anlässlich des Jubiläums des Frauenstimmrechts war in Brittnau Sybille Burger-Bono eingeladen, die Festrede zu halten. Bild: Livia Steiner
Anlässlich des Jubiläums des Frauenstimmrechts war in Brittnau Sybille Burger-Bono eingeladen, die Festrede zu halten. Bild: Livia Steiner

«Ausbilden, weiterbilden –Familie und Beruf vereinen»

Die 1.-August-Feier in Brittnau musste mehrere Hürden nehmen, bis sie am Sonntagmorgen Tatsache werden konnte. Nicht nur die Einschränkungen aufgrund des Coronavirus, sondern auch fehlende Organisatoren und das Wetter wurden zu Hürden. So nahm Frau Gemeindeammann Hanna Kunz die Sache selbst in die Hand und lud die Brittnauerinnen und Brittnauer zu einem Beisammensein in die Mehrzweckhalle ein. Diese nahmen das Angebot gerne an; so mussten kurz vor 11 Uhr noch ein paar Tische mehr herbeigeschafft werden. Der Männer-Turnverein Brittnau sorgte mit drei Frauen für das leibliche Wohl der Gäste in Form von Getränken und einer von der Gemeinde offerierten Wurst. Anlässlich des diesjährigen Jubiläums des Frauenstimmrechts hielt Sybille Burger-Bono eine Festrede zum Thema Frauenpower. Sie bestärkte in ihren Worten junge Frauen darin, sich aus- und weiterzubilden und Familie und Beruf zu vereinen. Die Musikgesellschaft Brittnau untermalte den Festakt musikalisch und stimmte am Ende zu Ehren der Schweiz die Nationalhymne an. Nach den Festlichkeiten übernahmen erneut Frauen das Zepter in Form des Schwizerörgeli- Trios Balmhorn, welche den Anlass trotz Regen zu einem heiteren Abschluss brachten. (lst)