Solarstrom, Freecooling und eine Tankstelle für Elektroautos

Das Pflegeheim Sennhof: Rechts im Bild die  Photovoltaik-Anlage (zVg)
Das Pflegeheim Sennhof: Rechts im Bild die Photovoltaik-Anlage (zVg)

Unter dem heissen Wetter leiden derzeit viele, auch die Bewohner des Pflegeheims Sennhof in Vordemwald. Um ihnen zumindest die Innentemperatur erträglich zu machen, wird etwa die Bodenheizung in eine «Bodenkühlung» umgewandelt. Dies geschieht, indem anstelle von heissem Wasser nur leicht temperiertes Wasser durch die Leitungen gelassen wird. «So erreichen wir eine Abkühlung um rund fünf Grad», sagt der technische Leiter Patrik Bolliger. Insgesamt beträgt die Innentemperatur zwischen 19 und 21 Grad. Diese Methode, welche als «Freecooling» bekannt ist, dient als umweltschonende Alternative zu Klimageräten. Dazu verfügt der Sennhof mit seinem Neubau Diamant über 38 Erdsonden. Im Sommer wird die Hitze mittels dieser Erdsonden in den Boden gedrückt und dort gespeichert. Im Winter wird dann mit dieser Hitze geheizt.

Umweltschonend ist auch der Neubau Diamant in Sachen Strom unterwegs. «Die etwa einjährige Photovoltaikanlage auf dem Dach macht, dass der Neubau so viel Strom produziert, wie er verbraucht», so Urs Schenker, Leiter des Pflegeheims. «Die Zusammenarbeit mit dem EW Rothrist klappt hervorragend», fügt Schenker an.

E-Tankstelle für Besucher des Sennhofs

Das neuste Projekt des Sennhofs, das zusammen mit dem EW Rothrist lanciert wurde, ist eine E-Tankstelle beim Pflegeheim. «Wir sind ja nicht nur ein Pflegeheim, sondern auch ein Ausflugsort mit diversen Attraktionen in der Nähe», erklärt Urs Schenker. So sei die E-Tankstelle als Service für die Kunden gedacht. «Wenn wir im Sennhof das nächste Mal ein neues Fahrzeug anschaffen müssen, überlegen wir uns klar, auch ein Elektrofahrzeug zu kaufen. Haben wir bereits die Infrastruktur mit Tankstelle, sind wir weniger eingeschränkt», führt Schenker aus. Die Tankstelle, welche im August 2018 das erste Mal in Betrieb genommen wurde, wird bereits genutzt, wenn auch nicht rege. Einer der Benutzer ist der Geschäftsleiter des EW Rothrist, Roberto Romano. «Die Tankstelle ist im App des Herstellers Greenmotion, im sogenannten EVPASS, und im europäischen E-Tankstellen-App hinterlegt», erklärt Romano. Über das App des Herstellers kann die Tankstelle beispielsweise auch reserviert werden. Dies kann

nötig sein, weil, obwohl zwei Stromzapfsäulen vorhanden sind, nur eine der beiden benutzt werden kann. «Die App zeigt aber auch an, wenn eine Tankstelle benutzt ist», führt Romano weiter aus. Bezahlt werden kann mit dem EVPASS oder dem SwissPass. «Direkt mit der Kreditkarte zu bezahlen ist bei diesem Modell nicht möglich», fügt Roberto Romano an. Die Kosten für den Strom belaufen sich auf 30 Rappen pro Kilowattstunde. «Unser Opel Ampera baucht für eine Vollladung acht Stunden und kann damit rund 350 Kilometer weit fahren», erklärt Romano abschliessend.