Sommerzeit: Die Nacht auf Sonntag wird kurz

In der Nacht von Samstag auf Sonntag werden die Uhren wieder eine Stunde vorgestellt. Von zwei auf drei Uhr. Während das für die meisten nur ein Dreh an der Uhr ist – und für viele nicht mal mehr das – gibt es auch immer mehr Widerstand gegen die Sommerzeit. So kann die Zeitumstellung einen Mini-Jetlag verursachen und Kühe können weniger Milch geben.

Für die meisten Schweizerinnen und Schweizer bedeutet die Umstellung aber nur eine Stunde weniger Schlaf. So hat auch Monika Sager aus der Drogerie Unterstadt in Zofingen nie Probleme festgestellt und sie ist seit über 40 Jahren Drogistin. «Für die meisten Menschen ist die Zeitumstellung kein Problem», sagt sie. «Manche leiden aber unter einem leichten Schlafmangel durch die fehlende Stunde.» Da helfe es, eine Stunde länger zu schlafen. «Die innere Organuhr kann allerdings auch durcheinander kommen», erläutert Monika Sager. «Wichtig ist es, den Kreislauf zu unterstützen. Am besten mit pflanzlichen Mitteln.» Auch für Neugeborene könne die Zeitumstellung zum Problem werden. «Neugeborene reagieren noch stärker darauf als Erwachsene», erklärt Monika Sager. «Aber auch da können pflanzliche Mittel helfen. Ein Beruhigungstee oder die Stillzeiten anpassen helfen.»

Auch die Bewohner des Pflegeheims Sennhof in Vordemwald überstehen den Zeitwechsel ohne grössere Probleme. «Die Bewohner stehen in den ersten Tagen etwas später auf», so Urs Schenker. Mit der Zeit würde sich das aber wieder einpendeln. «Neben dem, dass die Nachtwache eine Stunde weniger Dienst hat, stehen keine grösseren Herausforderungen an», erklärt er. Dadurch, dass es abends länger hell bleibt, verschieben sich einige Anlässe ein wenig.

Angepasster Fahrplan
Auch bei der Limmat Bus AG in Zofingen und Region dürfte die Zeitumstellung ohne Probleme vonstattengehen. «Alle Busse, die zwischen 2 und 3 Uhr fahren, entfallen», so Raphael Schenker von Limmat Bus Zofingen. «Statt um 2.24 Uhr fährt der Bus einfach um 3.24 Uhr.»

Auch Tiere reagieren auf die Zeitumstellung. So sind Hunde und Katzen am Sonntagmorgen etwas müder als sonst und möchten eventuell früher gefüttert werden. Hühner können eventuell weniger Eier legen, aber Kühe haben wohl am meisten Probleme mit der Zeitumstellung. «Wir melken unsere Kühe einfach eine Stunde früher. So gibt es keine relevanten Veränderungen und die Zeitumstellung hat keinen Einfluss auf die Milchleistung», erklärt Peter Gerhard aus Strengelbach. So kommen die Kühe gut durch die Sommerzeit.

1980 war die Schweiz eine Zeitinsel, weil die Bewohner im Gegensatz zu ihren Nachbarn, die Zeit nicht auf die Sommerzeit gewechselt hatten. So hatte die Schweiz eine Stunde Zeitverschiebung zum Rest von Europa.

Da dies zu einem Chaos führte, wurde in der Schweiz im Jahre 1981 die Sommerzeit wieder eingeführt.