
Spital-Streit: Kantonsspital Aarau und Hirslanden wollen doch weiter zusammenarbeiten
Das Kantonsspital Aarau und die Hirslanden Klinik haben sich für eine weitere Zusammenarbeit in der Herzchirurgie entschieden. Wie das Departement Gesundheit und Soziales des Kanton Aargau in einer Mitteilung schreibt, habe das KSA seine Bewerbung um einen Leistungsauftrag in der Herzchirurgie zurückgezogen.
Bereits vorgängig liess der Regierungsrat durchblicken, dass die Zusammenarbeit mit Hirslanden bestehen bleiben dürfte. «Aufgrund der beschränkten Fallzahlen im Bereich der Herzchirurgie war für uns klar, dass wir die Leistungsaufträge nur einem Spital im Kanton Aargau zuteilen können», wird Regierungsrätin Franziska Roth, Vorsteherin des Departements Gesundheit und Soziales (DGS) nun in der Mitteilung zitiert. Ein wichtiges Ziel der neuen Spitalliste sei es, eine Überversorgung zu verhindern.
Das DGS hat die beiden Parteien zu einer Aussprache eingeladen und die Rahmenbedingungen für beide Seiten geklärt. Regierungsrätin Roth zeigt sich zufrieden mit dem erzielten Ergebnis: «Das Wohl der Patientinnen und Patienten kann mit der bewährten Zusammenarbeit auch in Zukunft gewährleistet werden.» Die Vergangenheit habe gezeigt, dass eine patientengerechte Kooperation zwischen zwei Institutionen auch bei komplexen Fachdisziplinen möglich und sinnvoll sei.
Ende September hatte die KSA-Leitung mitgeteilt, das Spital wolle die bisherige Kooperation mit Hirslanden aufkünden und ab 2020 selber Herzchirurgie anbieten. Der Entscheid sorgte für Unmut bei den Verantwortlichen der Hirslanden Klinik. Seit 1992 erbringt die Privatklinik in Aarau die Herzchirurgie für den Aargau.