STEF – Sibirisch kalte Arbeitsplätze in Kölliken eingeweiht

Was macht Stef – wer ist Stef? 1920 als «Société Française de Transports et Entrepôts Frigorifiques» gegründet, betreibt der Konzern heute ein Geflecht von Logistikstandorten, das sich von Frankreich, Spanien, Portugal, Italien, Belgien und Holland bis in die Schweiz hinein erstreckt. Kundinnen in der Schweiz sind Coop, Migros und seit neuerer Zeit Emmi. «Um die Partnerschaft mit der Luzerner Milchprodukteherstellerin leben zu können, benötigten wir im Raum zwischen Luzern, Basel, Bern und Zürich eine Logistik-Drehscheibe», sagt Pierre-Alain Frossard, Direktor Schweiz bei Stef.

Ein passendes Areal zu finden sei nicht einfach gewesen. Fakt ist, dass viele Gemeinden nur ungern weiteres Bauland Logistikunternehmern zur Verfügung stellen – lieber Hightech-Arbeitsplätze ansiedeln. In Kölliken ist man fündig geworden. Auf einem 2,5 Hektaren grossen Gelände zwischen der ehemaligen Sondermülldeponie (SMDK) und der Autobahn entstanden in Kölliken für 35 Millionen Franken 6000 Paletten-Plätze für Kühlprodukte und 12 000 für Tiefkühlprodukte. Aktuell arbeiten hier 50 Leute für Stef.

«Kölliken ist ideal. Wir sind rasch auf der Autobahn, in Reichweite zur Migros-Industrie, zum Coop-Verteilzentrum in Schafisheim und zu Emmi», sagt Frossard. Möglichst kurze Distanzen sind für Lebensmittel wichtig, die nicht tiefgekühlt sind.

«Primär ist es unsere Aufgabe, für temperaturempfindliche Lebensmittel eine sichere Verbindung zwischen den Produzenten und den Verkaufsstellen herzustellen», erklärt Pierre-Alain Frossard. «Unser Dienstleistungsangebot umfasst Transport, Logistik und ein Informationssystem für alle Warenflüsse der Kunden unter einer Temperaturführung von minus 25 bis plus 18 Grad.»

Am Freitag dann der grosse Tag. Mit rund 100 Gästen und im Beisein des Kölliker Gemeindeammanns Mario Schegner sowie Stanislas Lemor, stellvertretender Generaldirektor am Konzernsitz in Frankreich, wurde die Inbetriebnahme der neuen Anlage offiziell gefeiert.

Lemor sagte in seiner Ansprache: «Die Schweiz ist ein Schlüsselland für unsere internationale Entwicklung.» Die lokale Verankerung sei schon immer ein wesentlicher Faktor für den Erfolg der Firma gewesen, «Stef ist definitiv ein Schweizer Unternehmen in der Schweiz – ein hundert Prozent französisches in Frankreich». So sei man in Europa zum Marktführer im Bereich «Transport und Logistik unter Temperaturführung» geworden.