
Stimmt Strengelbach der Oberstufenzusammenlegung zu?
Gemeindeversammlungam Mittwoch, 27. Oktober um 20 Uhr in der oberen Turnhalle in Strengelbach
Gehen Strengelbachs Sereal-Schülerinnen und -Schüler ab Schuljahr 2026/27 in Zofingen und nicht mehr in Brittnau zur Schule? Die Entscheidung hierfür fällt am 27. Oktober an der ausserordentlichen Gemeindeversammlung von Strengelbach. Dann wird den Stimmberechtigten das Thema Zusammenführung der Oberstufen von Strengelbach, Zofingen und Brittnau vorgelegt; der Zofinger Einwohnerrat wird zuvor am 25. Oktober darüber Beschluss fassen, die Brittnauer Stimmbevölkerung erst am 17. November.
Sollte Brittnau den Vertrag zwischen den drei Gemeinden ablehnen, kommt trotzdem einer zwischen Zofingen und Strengelbach zustande – vorausgesetzt, dass Strengelbach und Zofingen zugestimmt haben. «Mit dem Wechsel nach Zofingen könnten die Schulgelder geringfügig ansteigen», heisst es im Traktandenbüchlein zur kommenden Gmeind.
Eine Steuerfusserhöhung wäre nötig
Ein neuer Gemeindesaal soll her, die alte Turnhalle weg (das ZT berichtete). Diese ist laut dem Gemeinderat sanierungsbedürftig. Mehrere Varianten, darunter eine Sanierung oder eine Umnutzung, die günstigere Alternativen zum Neubau darstellen, wurden ebenfalls ausgearbeitet. Der Gemeinderat empfiehlt aber den neuen Gemeindesaal «als langfristig nachhaltig beste Lösung». Der Saal soll unter anderem von der Schule für Konzerte und als Aula verwendet werden sowie von Vereinen und der Gemeinde für Versammlungen oder Anlässe.
In der Broschüre ist auch vermerkt, dass eine Steuerfusserhöhung von drei bis vier Prozenten auf das Jahr nach der Inbetriebnahme, also frühestens 2025, notwendig wäre. Der Verpflichtungskredit für den Ersatzneubau beträgt 7,7 Millionen Franken.
Sanierungsbedürftige 100 Jahre alte Wasserleitungen
Vier weitere Verpflichtungskredite werden dem Strengelbacher Stimmvolk vorgelegt. Im Traktandenbüchlein heisst es zu einem: «Die Wasserleitung Kirchbergweg stammt aus dem Jahr 1916 und ist dementsprechend sanierungsbedürftig.» Sie soll für 200 000 Franken erneuert werden. Weiter heisst es in der Broschüre: «Die bestehenden Wasserleitungen in der Breitbachstrasse und im Feldgässli sind bereits über 100 Jahre alt und müssen saniert werden.» Dafür soll ein Kredit von rund 1,6 Millionen Franken genehmigt werden. Im gleichen Zug sollen die beiden Strassen und die Kanalisationsleitung ebenfalls saniert werden.
Ein weiterer Antrag betrifft einen Verpflichtungskredit von 175 000 Franken; die Bevölkerungsschutzanlage Breitenbach, die für 182 Personen Platz bietet, soll umgenutzt und in einen öffentlichen Schutzraum verwandelt werden, um eine Schutzraumpflicht für Privatpersonen zu verhindern. Denn mittelfristig müsse mit einer Unterdeckung an Schutzplätzen gerechnet werden. «Mit der Anpassung wird für den Ernstfall ein Fassungsvermögen von 266 Personen geschaffen», heisst es im Traktandenbüchlein.
Überfüllung, Verschmutzung und Lärmbelästigung
Schliesslich sollen die vier öffentlichen Entsorgungsstellen für Altglas, Aluminium und Blechdosen durch Unterfluranlagen ersetzt werden. «Immer wieder stellen wir fest, dass es zu Folgen wie z.B. Überfüllung, Verschmutzung und Lärmbelästigung kommt», heisst es dazu im Traktandenbüchlein. «Der Gemeinderat hat angekündigt, dass per 1. Januar 2022 die Tarife der Kehrichtsäcke und die Grundgebühr für die Abfallentsorgung erhöht werden müssen», heisst es weiter. Bei dieser Erhöhung seien die Kosten für die Umrüstung auf Unterfluranlagen berücksichtigt. Für diese beantragt der Gemeinderat einen Verpflichtungskredit von 240 000 Franken.