
Streetfood Festival wird kurzfristig verlegt – Wirte und Gewerbe hatten Druck gemacht
Mit 20’000 Besuchern war das Streetfood Festival im August des vergangenen Jahres ein Grosserfolg. So etwas wie die MAG (Herbstmesse) für die Jungen. Der Anlass mit 50 Ständen war für die Altstadt ein Frequenzbringer. Wegen einer Informationspanne fand das Festival 2017 allerdings kurzfristig nicht in den schmalen Gassen statt. Dieses Jahr gab es diese Panne nicht. Bereits im Frühsommer wurden die Anwohner über den Anlass orientiert, der mit An- und Abbau vom Donnerstag, 16. August, bis zum Montag, 20. August, stattfinden wird.
Auch die Gewerbetreibenden und Gastronomen an der Kronen- und Pelzgasse. Sie hätten – was vertraglich grundsätzlich so vorgesehen ist – ihre Aussenbestuhlungen wegräumen müssen, und es wäre ihnen ein Streetfood-Wagen vor den Eingang gestellt worden. Oder sie hätten sich am Festival beteiligen können. Allerdings zu einem hohen Preis. Die Wirte sagen: Neben einer Standgebühr von 2000 Franken hätten sie 10 Prozent des Umsatzes abgeben und gewisse Getränke (etwa Wein) von einem Festival-Sponsor beziehen müssen. Dagegen liefen die Betroffenen Sturm. Bei der Stadt ging unter anderem ein scharfer Brief von GastroAargau ein. Der Veranstalter dementiert die Darstellung der Wirte und weist darauf hin, dass ihnen ein Angebot mit einer um 50 Prozent reduzierten Standgebühr und ohne Umsatzabgabe gemacht worden sei.
Der Versuch, das Streetfood-Festival aus den engen Gassen herauszunehmen, scheiterte daran, dass der Graben wegen des samstäglichen Gemüsemarkts (und dieses Jahr zusätzlich wegen der Einweihung des Baumeisterhauses am 16. August) nicht zur Verfügung steht. Zudem war ein Ausweichen in den Kasinopark wegen der Bauarbeiten (Parkhaus) nicht möglich.
Test auf Maienzugplatz
Weil der Veranstalter eine Verkleinerung des Anlasses (weniger Stände) ablehnte, einigte man sich darauf, das Festival in den Schachen auf den Maienzugplatz (zwischen Sporthalle und Schule) zu verlegen. Dies im Sinne eines Tests. «Mit der Durchführung auf dem Maienzugplatz soll ein alternativer Standort für zusätzliche Veranstaltungen geprüft werden», heisst es in einer stadträtlichen Medienmitteilung. «Ziel ist eine langfristig tragfähige Lösung für das Streetfood Festival sowie für weitere marktähnliche Anlässe.» Nicht betroffen davon sind Veranstaltungen wie die MAG, der Rüeblimärt oder Weihnachtsmarkt.