
Sunrise UPC: Fusion kostet 450 Mitarbeitende den Job
Die Fusion von Sunrise und UPC hat Konsequenzen für die Mitarbeitenden. Das neue Telekom-Unternehmen baut massiv Stellen ab. Konkret werden dieses und nächstes Jahr insgesamt 450 Mitarbeitende entlassen. Das entspricht 13,5 Prozent der Vollzeitstellen, wie das Unternehmen am Montag zusammen mit der Gewerkschaft Syndicom mitteilte. Anfang Jahr beschäftigte das Unternehmen gemäss eigenen Angaben rund 1500 (UPC) respektive etwa 1700 Mitarbeitende (Sunrise).
Wie Sunrise UPC und Syndicom ausführen, wird es im laufenden Jahr zu rund 300 und im kommenden Jahr zu weiteren 150 Entlassungen kommen. Der weitaus grösste Teil der im laufenden Jahr von den Entlassungen betroffenen Mitarbeitenden soll laut Mitteilung bis spätestens Ende Mai dieses Jahres informiert werden. Zusätzlich sollen bis in anderthalb Jahren rund 150 Stellen über natürliche Fluktuation abgebaut werden. Bereits Anfang Jahr war der Stellenabbau angekündigt worden. Wie ebenfalls damals bereits angekündigt sind die Abbaupläne nun bis Ende April in einem Konsultationsverfahren ausgearbeitet worden.
«Fairer» Sozialplan für Entlassene
Die von einer Entlassung betroffenen Mitarbeitenden sollen Dank des Sozialplans, der gemeinsam mit Syndicom und den beiden Mitarbeitervertretungen ausgearbeitet wurde, nicht nur finanziell sondern auch bei der Jobsuche unterstützt werden. Laut Mitteilung gewährt das Unternehmen zudem 2,5 Millionen Franken für individuelle Überbrückungsmassnahmen je nach Alter. Mit dem Abbau erreicht Sunrise UPC laut eigenen Angaben «die nötige Aufstellung und Flexibilität, um zum National Champion» respektive echten Konkurrenten des Schweizer Platzhirsches in der Telekommunikations-Branche, Swisscom, zu werden.
Im vergangenen November sind die vormaligen Schweizer Konkurrenten Sunrise und UPC formal fusioniert worden. Dies nach einer vor gut einem Jahr angekündigten Übernahme von Sunrise durch den international tätigen Medienkonzern Liberty Global. Dieser besass zuvor bereits UPC. Im Januar war für die fusionierte Firma schliesslich ein massiver Stellenabbau angekündigt worden.