Tagesfrage zum Kinderfest-Gefecht mit Rekordbeteiligung

Haltung des Stadtrats zum Vorfall am Kinderfest

In einer Medienmitteilung von Freitagmorgen schreibt der Zofinger Stadtrat:

«An seiner ersten Sitzung nach dem Kinderfest hat der Stadtrat Bilanz zum Fest gezogen. Er erachtet dieses als sehr gelungen, bedauert aber ausserordentlich den Vorfall während des Gefechts, bei welchem ein Freischar verletzt wurde. Der Stadtrat wartet auf den Bericht der Untersuchungsbehörden und wird nach dessen Vorliegen die allenfalls nötigen Massnahmen ergreifen. Es ist ihm ein Anliegen, dass die losgebrochenen Grundsatzdiskussionen zum Gefecht, dessen Durchführung in der Gemeindeordnung verankert ist, und der konkrete Vorfall klar getrennt werden.»

Kaum ein Thema spaltet die ZT-Leserschaft mehr als die Frage, ob das Gefecht am Zofinger Kinderfest nach dem Kanonenunfall weiterhin stattfinden soll. Genau diese Frage stellte die ZT-Redaktion am Montag auf zofingertagblatt.ch. 810 Mal wurde abgestimmt, das ist eine ungewöhnlich hohe Beteiligung. Die Befürworter des «Gfächts» schwingen mit einem Ja-Anteil von 51,6 Prozent knapp obenaus; 48,4 Prozent sind dafür, dass das «Gfächt» abgeschafft wird.

Zur Erinnerung: Vor einer Woche war es auf dem Heitern zu einem Zwischenfall gekommen. Beim Nachstopfen der Kanone verletzte sich der erfahrene Kanonier René Schindler (47) am Unterarm, als die Kanone ungewollt losging. Der Stöpsel flog mit grosser Wucht über den Platz, traf glücklicherweise aber niemanden. Die Staatsanwaltschaft stellte die Kanone sicher und untersucht nun den Vorfall. Die Kinderfestkommission will im Laufe der nächsten Wochen den Kanonenunfall ebenfalls analysieren und allfällige Konsequenzen ziehen. 

Was ist Ihre Meinung zum «Gfächt»? Eine schöne Tradition oder eher ein unzeitgemässes Kriegsspiel? Schreiben Sie uns Ihre Meinung an: ztredaktion@ztmedien.ch