
Trotz Impfung: Dutzende erkranken im Safenwiler Alters- und Pflegezentrum Rondo an Corona
Es ist bitter: Einen Tag nach der ersten Impfung hat das Coronavirus doch noch den Weg ins Alters- und Pflegezentrum Rondo in Safenwil gefunden. Dies, nachdem das Zentrum elf Monate lang dank Schutzmassnahmen vor der Pandemie verschont blieb. Das schreibt die Zentrumsleiterin Marlis Businger im aktuellen Rondo-Kurier, der zentrumseigenen Zeitung. Das Ziel sei, dass die Bewohnerinnen und Bewohner in der Isolation und Quarantäne gut betreut werden. Zudem hoffe das ganze Team, dass man nach der zweiten Impfung in ruhigere Zeiten steuern könne und danach Normalität Einzug halte.
Gemäss dem regionalen TV-Sender Tele M1 sind mehrere dutzend Personen an Corona erkrankt. Warum die Krankheit ausgerechnet einen Tag nach der ersten Impfung ausbrach, erklärt die Aargauer Kantonsärztin Yvonne Hummel so: «Die Inkubationszeit dauert bis zu zehn Tage. Man kann also infiziert sein und noch keine Symptome haben.»
Erkrankte zeigen kaum Symptome
Gut möglich also, dass die Bewohnenden des Rondo bereits während der Impfaktion infiziert waren. Vom Zentrum will das gegenüber Tele M1 niemand kommentieren. Das Alters- und Pflegezentrum hat die vorgesehenen Massnahmen ergriffen, ungeachtet dessen, dass die meisten Bewohnenden bereits die erste Impfung erhielten. Die wirkt nämlich erst nach etwa zwei Wochen.
Gemäss Hummel wird jemand, der in Quarantäne ist, nicht geimpft. Und wer zum Zeitpunkt der ersten Impfung bereits infiziert ist und an Corona erkrankt, erhält vorerst keine zweite Impfung. «Wir gehen davon aus, dass diese Personen drei Monate immun sind», begründet Hummel den Entscheid. Die zweite Impfung werde derzeit lieber für jemand anderen verwendet, da es an Impfstoff mangelt. Sind die drei Monate vorbei, werde die zweite Dosis gespritzt. Was Grund zur Hoffnung gibt: Die an Corona erkrankten Bewohnenden im Rondo zeigten kaum Symptome.