
Unbekannte sorgt im neuen Stück der Theatergesellschaft für Verwirrung
Anfang Februar ist es so weit: Die Theatergesellschaft Vordemwald feiert mit ihrem neuen Stück «Wohe mit ere?» Premiere. Die Proben im Gemeindesaal in Vordemwald laufen derzeit auf Hochtouren. «Ich bin schon sehr zufrieden mit den Schauspielern, einzig an der Mimik und Gestik müssen wir noch etwas arbeiten», sagt Kurt Schmid. Nachdem er mehr als 30 Jahre selber auf der Bühne mitgespielt hat, ist er dieses Jahr in die Rolle des Regisseurs geschlüpft (ZT/LN berichteten). Aufmerksam macht er sich aus der vordersten Reihe Notizen und lässt die ersten beiden Akte ohne Unterbruch durchspielen. «Gut habt ihr das gemacht. Schaut, dass die Requisiten auf dem Boden nicht zu sehr im Weg sind», ruft der 67-Jährige auf die Bühne.
Chaos ist vorprogrammiert
Passend zum Stück hat sich der Gemeindesaal in ein hübsch dekoriertes Wohnzimmer verwandelt. Und dort herrscht Chaos pur: Kunstmaler Paul Odermatt (Adrian Zahn) steckt tief in einer Krise. Seine Haushälterin Eugenie (Renate Renfer) hat soeben gekündigt, seine Partnerin Tina (Tabea Häfelfinger) befindet sich in Kur. Zu allem hinzu sollte er auch noch ein Gemälde für das Polizeirevier erstellen. Idee dazu hat er absolut keine. Freund und Polizist Georg Grünfink (Reto Schär) will ihm aus der Patsche helfen und organisiert ihm eine Haushälterin und ein Model für das Bild. Und damit ist das Chaos programmiert. Eine junge Frau (Alexandra Weber) – die neue Haushälterin – trifft in der Folge ein. Ausgehungert von der weiten Reise verschlingt sie eine Pilzsuppe und schläft auf dem Sofa ein. Nicht nur Paul Odermatt hält die Unbekannte für tot, sondern auch seine Partnerin Tina. Diese schwingt nach ihrer Rückkehr aus der Kur den Schirm derart stark aufs Sofa, dass sie glaubt, die zugedeckte junge Frau erstochen zu haben. Zusammen mit ihrer Freundin Magda (Beatrice Mettler) versteckt sie die «Leiche» im Schrank. Als Haushälterin Eugenie wieder retour kommt, weil sie den Staub in der Wohnung vermisst, findet sie die vermeintliche Tote im Schrank. Sie befürchtet, diese erstickt zu haben. Paul Odermatt hat genug und will die «Leiche» entsorgen, doch dann trifft auch noch Model Nadine ein. Die Verwirrung ist komplett.
Dem Alltag entschwinden
Die Komödie in vier Akten von Claus Bisle hat Regisseur Kurt Schmid für die Theatergesellschaft Vordemwald ins Schweizerdeutsche übersetzt. Wortwitz sorgt während des gesamten Spiels immer wieder für Lacher. Auch verkörpern die acht Laienschauspieler, die Ende August mit Proben begonnen haben, ihre jeweiligen Charaktere treffend. Text und Einsatz sitzen an diesem Abend schon fast einwandfrei. Nur gegen Ende des zweistündigen Theaterstücks lässt die Konzentration etwas nach und Souffleur Stephan Lienhard muss ein paar wenige Textstellen einflüstern. «Wir verpassen dem Stück jetzt noch den letzten Schliff», sagt Kurt Schmid. Denn das Ziel ist klar: Die Theatergesellschaft möchte den Leuten einen unterhaltsamen Abend bieten. Schmid dazu: «Ich hoffe, dass das Publikum den Saal mit einem Lachen auf den Lippen verlassen wird.»
Aufführungsdaten und Vorverkauf
Samstag, 3. Februar*, 20 Uhr, Kassenöffnung 18.15 Uhr;
Sonntag, 4. Februar, 14 Uhr,
Kassenöffnung 13 Uhr;
Dienstag, 6. Februar, 20 Uhr, Kassenöffnung 19 Uhr;
Donnerstag, 8. Februar, 20 Uhr, Türöffnung 19 Uhr;
Samstag, 10. Februar*, 20 Uhr, Türöffnung 18.15 Uhr;
Sonntag, 11. Februar, 14 Uhr,
Türöffnung 13 Uhr.
* Nachtessen ab 18.30 bis 19.15 Uhr (bei Reservation angeben)
Platzreservation ab Montag, 22. Januar, 8.30 bis 11 Uhr, anschliessend Montag bis Freitag 18.30 bis 19.30 Uhr unter 079 321 81 88. Onlinereservation unter www.theater-vordemwald.ch