
Untere Vorstadt könnte für Zofingen 1,5 Mio. günstiger werden

Besucht man Zofingen aus Richtung Oftringen zur Unzeit mit dem Bus oder dem Privatauto, steht man auf der Aarburgerstrasse am Bahnübergang an. Die Barriere hebt sich wieder. Die Fahrt geht weiter – bis man am Tor zur Stadt auf die verkehrstechnische «Piazza Insalata» der Region stösst. Das soll sich ab 2023 ändern.
Im Juni 2019 hat der Einwohnerrat ein insgesamt 9,5 Millionen Franken teures Sanierungsprojekt beschlossen. In einer obligatorischen Referendumsabstimmung stimmten die Bürgerinnen und Bürger im November dem Vorhaben mit 2259 gegen 1426 Stimmen ebenfalls zu. Das Projekt sieht einen Kreisel mit 32 Meter Durchmesser vor, in welchen fünf Strassen münden.
Für die Einfahrt in den Kreisel bekommt die Mühletalstrasse ein neues Trassee. Und wer von ihr in Richtung General-Guisan-Strasse und Luzern fahren will, wird eine neue Strasse parallel zur heutigen (und arg verkehrsbelasteten) Schulhausstrasse vorfinden. Letztere wird zur Begegnungszone umfunktioniert.
Dem Regierungsrat gefällt das zweckmässige Projekt und genehmigt es. Dies muss er tun, weil der Kanton als Bauherr auftritt und auch einen Teil der Kosten übernimmt. Nach öffentlicher Auflage, Landerwerb und Submission soll das Departement Bau, Verkehr und Umwelt mit der Bauausführung starten – frühestens 2023. Das ist mit Blick auf den Kostenanteil der Stadt gut so. Von den 9,5 Millionen übernimmt der Bund 1,65 Millionen, 46 Prozent vom Rest trägt der Staat –womit Zofingen 4,25 Millionen berappen müsste.
Eine beim Grossen Rat hängige Revision des Strassengesetzes sieht neu eine Senkung des Gemeindeanteils von 54 auf 35 Prozent vor für Zofingen brächte das eine Einsparung von 1,5 Millionen Franken. (bkr)