
Urchige Tradition mit Liebe präsentiert


«Zäme stoh – zäme ha» – so lautete das Motto des Abends. Dieses kommt nicht von ungefähr. Im schön gestalteten Programmheft wurde auf das turbulente Vereinsjahr Rückschau gehalten. Der Präsident Hanspeter Graber erwähnte in seiner Ansprache, wie wichtig das Musizieren für alle Jodler sei und die gute Zusammenarbeit mit der Dirigentin Doris Muff. «Mangels eines Dirigenten oder einer Dirigentin sahen sich die Jodlerclubs Alpegruess Oftringen und Heitere Zofingen gezwungen, ihre gesanglichen Aktivitäten einzustellen». Es habe sich aber die Möglichkeit geboten, dem schönen Hobby im Jodlerclub Küngoldingen weiter zu frönen «wir begrüssen daher die neuen Sängerkameraden herzlich: Zäme stoh – zäme ha!».
Den musikalischen Auftakt bot das Ländlerquartett Ämmitauer Gruess. Es spielte später auch während der Pause und zum Abschluss des Abends zum Tanz auf. Mit dem Lied «Mys Plätzli» von Adolf Stähli gab der Jodlerclub seinen musikalischen Einstieg.
Verschiedene Einlagen
Nach dem Lied «Bärgkristall» konnte Moderator Xaver Stalder das Duett Susanne Reber/Priska Budmiger – notabene zwei Schwestern – und als Begleiter Marco Imfeld mit der Handharmonika begrüssen. Einfühlsame und klangvolle Jodeldarbietungen begeisterten das Publikum. Weiter im Takt ging es mit dem Jodlerclub, seinen ausgewählten Liedern und einer weiteren Einlage des Schwestern-Duetts. Eine herzliche Begrüssung richtete der Präsident Hanspeter Graber an die zahlreichen Delegationen: «Wir freuen uns sehr, dass ihr alle heute anwesend seid». Mit Dank und Geschenken für alle Einsätze über das Jahr verteilt – und natürlich musikalischen Zugaben – fand der erste Programmteil seinen Abschluss.
Eine Rosskur als Theater
Die Laienspielgruppe Gretzenbach sorgte im zweiten Teil für Aufregung und Lacher. Metzgermeister Karl Fleischli hatte sich überessen und litt an Bauchschmerzen. Überfressen hatte sich aber auch sein Pferd. Der Metzgergesell schickte nach dem Tierarzt. Kompliziert wurde die Geschichte, weil sich die Tochter des Hauses, beim Ausgang in ihrem Internat, in einen Arzt verliebt hatte. Nicht ahnend, dass es der Tierarzt der Familie war. Seine Anweisungen – eigentlich für das Pferd gedacht – führten Mutter, Tochter und Dienstmädchen für den Vater aus. Mehr als happig war denn auch diese «Rosskur», aber erstaunlicherweise nützte sie auch beim Metzgermeister. Ende gut alles gut – und auch das Liebespaar konnte sich outen.
Rund um das Konzert und die Theateraufführung gab es auch beste Verpflegung, eine grosse Tombola und geselliges Zusammensein.