Veranstalter der Knutwiler Powerdays kontern mit Petition

Viele Unterschriften, grosse Solidarität. Bild: Screenshot
Viele Unterschriften, grosse Solidarität. Bild: Screenshot

2020 kein Tractorpulling in Knutwil wegen Corona

Das Tractorpulling in Knutwil ist infolge der Corona-Krise dieses Jahr abgesagt. Die Grossveranstaltung war auf Ende August programmiert. Von einem Verschiebedatum sahen die Veranstalter letztlich ab, wie sie auf ihrer Homepage mitteilen. Die Käufer von Vorverkaufs-Tickets werden in den nächsten Tagen angeschrieben. (rzu)

11 000 Unterschriften binnen einer Woche – die Onlinepetition «Die Knutwiler Powerdays sollen stattfinden» erfuhr im Internet viel Zustimmung. Die Organisatoren der Tractorpulling-Veranstaltung, die seit elf Jahren auf der Knutwiler Höhe stattfindet, haben sie vor rund einer Woche lanciert. «Ich bin überwältigt, dass die Solidarität so gross ist», sagt der Ok-Präsident Daniel Kunz. Die Petition werde demnächst überreicht.

Ein Pirmin H. kommentiert seine Unterschrift auf der Website, wo die Petition aufgeschalten ist, beispielsweise so: «Weil ich diesen Anlass einfach toll finde, wie 29 999 andere Zuschauer auch. Und das ganze Gehabe der linksgrünen Luzerner Regierung total daneben ist.»

Hintergrund der Petition ist die Antwort der Luzerner Regierung auf eine parlamentarische Anfrage zur genannten Veranstaltung. Die SP-Kantonsrätin Isabella Schwegler-Thürig und die 24 Mitunterzeichnenden wollten von der Regierung unter anderem wissen, wie sie die mögliche Schädigung von Landwirtschaftsland beim Austragungsort der Tractorpulling-Veranstaltung beurteile. Die Regierung antwortete, dass beim Rennen jeweils die gleiche Fläche befahren werde und der Anlass deshalb in den vergangenen Jahren toleriert wurde. Tractorpulling auf fruchtbarem Landwirtschaftsboden sei jedoch eine mit den bundesrechtlichen Vorgaben nicht vereinbare Bodenbelastung. «Die Bewilligung für den Anlass soll daher kritisch überprüft werden», heisst es weiter.

Im Petitionstext der Organisatoren heisst es dagegen: «Es wird nicht gegen Bundesrecht verstossen und sämtliche behördlichen Auflagen werden penibelst eingehalten.» Zum Inhalt der Petition nehme der Kanton noch keine Stellung, sagt Judith Setz vom kantonalen Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement auf Anfrage. Der Regierungsrat werde die an ihn gerichtete Petition jedoch schriftlich beantworten.