
Vernissage des 104. Neujahrsblattes: Über Zofinger und andere Zofinger


Drei Zofinger Vereine feiern im kommenden Jahr ein grosses, rundes Jubiläum: die Studentenverbindung Zofingia wird 200 Jahre alt, der Schwingklub 100 Jahre und auch die städtische Pfadi darf ihren 100. Geburtstag feiern. Ihnen sind mehrere grosse Kapitel im neusten Neujahrsblatt gewidmet. Auch das Editorial von Einwohnerratspräsident André Kirchhofer, dem momentan höchsten Zofinger, dreht sich rund um die Vereine der Stadt. Er lobt die vielen Freiwilligen, ohne die keine Organisation überleben könnte, und spricht ihnen einen grossen Dank für ihre unbezahlbare Arbeit aus.
In der 104. Ausgabe des Neujahrsblattes stehen aber auch Einzelpersonen im Zentrum, die in den letzten Jahren viel für Zofingen geleistet haben. In persönlichen Beiträgen schauen Cécile Vilas, Walter Siegrist und Ernst Steiner auf ihre Arbeit und die vielen Erlebnisse in und um die Thutstadt zurück.
Der Titel des Buches heisst «Zofinger und andere Zofinger». Die einen Zofinger sind die Personen, die hier leben und sich hier engagieren, ob im öffentlichen Leben oder in Vereinen. Daneben gibt es die andern Zofinger, die Aktiven und Altherren des Schweizerischen Zofingervereins, der ältesten und grössten Studentenverbindung der Schweiz. Auch wenn die Zofingia, die Pfadi Zofige und der Schwingklub unterschiedliche Ziele verfolgen, so haben sie doch einige Gemeinsamkeiten.
Verschiedene Besonderheiten
Grössere Artikel gibt es aber auch über zwei Zofinger Besonderheiten – die Steinaxt im Museum (von Max Ambühl) und das legendäre Tapetenzimmer im Sennenhof an der Hinteren Hauptgasse. Bert Siegfried und seine Frau Anita waren es dann auch, die für die Vernissage des Neujahrsblatts die Türen zur Wohnung und dem legendären Tapetenzimmer ihrer Vorfahren öffneten. Zwei literarische Beiträge mit einem engen Bezug zu Zofingen bereichern das Neujahrsblatt. Der eine, «Das weisse Pferd», stammt aus der Feder von Bert Siegfried, dem Lyriker und Apotheker, der zwar in Zürich lebt, aber Zofinger Wurzeln hat. Er beschreibt seine Eindrücke aus dem bemalten Tapetenzimmer. Der andere, «Das grosse G», ist eine Kurzgeschichte von Margit Schriber, die im kommenden Jahr ihren 80. Geburtstag feiert und seit längerem in Zofingen wohnt. Sie entführt die Leser der Neujahrsblätter ins Zofingen des 17. Jahrhunderts.
Interessant ist auch immer das Tagebuch «Zofingen vor 100 Jahren» (von Peter Lüthy), in dem heuer unter anderem das Kriegsende, die Teuerung, der Generalstreik, die Grippeepidemie und die «Verlotterung der Jugend» thematisiert werden.
«Es ist ein schönes Neujahrsblatt geworden», lobt Christiane Guyer, Stadträtin und Präsidentin der Neujahrsblattkommission anlässlich der Vernissage im Sennenhof. Sie dankt den Autoren und allen Beteiligten für ihren freiwilligen Einsatz zugunsten eines Werks, dessen Weiterführung leider jährlich für grosse Diskussionen sorge. «Dabei wäre es sehr schade, wenn es die Neujahrsblätter nicht mehr gäbe.»
Den Auftakt und den Abschluss der Präsentation rundete Matthias Kipfer musikalisch mit mehreren Stücken am Steinway-Flügel der Gastgeber ab, bevor es zum Apéro im Cheminéezimmer des Sennenhofs ging.
Das Zofinger Neujahrsblatt 2019 gibt es ab sofort für 19 Franken (bisher 25 Franken) im Stadtbüro, in der Stadtbibliothek, in den Buchhandlungen Mattmann und Purzelbaum und bei der Pfadi Zofingen.


