
Vier Bauherren teilen sich die Kosten des Safenwiler Regenauffangbeckens
Als Gemeinderat Marc Stettler 2018 das Projekt übernahm, war es schon «mehr oder weniger pfannenfertig», wie er sagt. Die Gemeindeversammlungen von Safenwil und Walterswil hatten wenige Monate zuvor den Kredit gesprochen für ein Regenbecken unter der Emil-Frei Strasse und dem danebenliegenden Parkplatz sowie für einen Staukanal in der Emil-Frey Strasse. Es fehlte nur noch das Verkehrskonzept und die Baubewilligung. Anstatt wie geplant innerhalb eines Jahres mit dem Baustart zu beginnen, hat es nun drei Jahre bis zum Spatenstich gedauert. «Es gab Verzögerungen in der Absprache mit dem Bundesamt für Strassen Astra und die Baubewilligungen liessen auch auf sich warten», erklärt Marc Stettler. Neben den Gemeinden Walterswil und Safenwil sowie der Emil Frey AG beteiligt sich auch das Astra finanziell Projekt.
Bis im Oktober soll der Rohbau stehen
2,4 Millionen Franken kostet das Regenbecken, 650 000 Franken der Speicherkanal. Der Beitrag des Astra und von Walterswil beläuft sich fürs Regenbecken auf je 480 000 Franken, derjenige von Safenwil beträgt 1,44 Millionen Franken. Die Kosten für den Speicherkanal teilen sich Safenwil, Walterswil und die Emil Frey AG auf: Walterswil übernimmt 162 500 Franken, die Emil Frey AG 243 750 Franken und Safenwil 243 750 Franken.
Nun steht der Ausführung des Projekts nichts mehr im Wege. Bis im Oktober soll das Regenbecken im Rohbau entstehen. Es wird 320 m3 Wasser fassen. Neben dem Regenwasser nimmt das Becken auch Mischwasser aus Safenwil und Walterswil und Strassenabwasser von der Autobahn auf. Dieses wird vorbehandelt und dann in die Kläranlage Kölliken eingeleitet. Das Dachabwasser vom Gelände der Emil Frey AG und aus dem Quartier Fritz wird in einem Staukanal in der Emil-Frey Strasse zwischengespeichert und dann gestaffelt in den Mülibach eingeleitet. «Das Regenbecken und der Staukanal sind auf ein fünfjähriges Regenereignis ausgelegt», erklärt Marc Stettler.
Vom Regenbecken wird fast nichts zu sehen sein
Die Bauarbeiten in der Emil-Frey Strasse und auf dem danebenliegenden Parkplatz dauern ein gutes Jahr. Ab Oktober werden in der Emil-Frey Strasse der Sauberwasserkanal und die Abwasserleitungen verlegt, ab Mai bis Juni 2022 sind dann die Belagsarbeiten vorgesehen. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird vom Regenbecken nichts mehr zu sehen sein, Strasse und Parkplatz können wieder genutzt werden. Einziges oberflächlich sichtbares Zeichen für das Regenbecken werden Einstiegsöffnungen und das Betriebsgebäude sein, das am Rande des Parkplatzes entstehen wird.
Da die Bauarbeiten teilweise in der Emil-Frey Strasse stattfinden, muss die Strasse zeitweise gesperrt werden. Doch Gemeinderat Marc Stettler hat gute Nachrichten für die Anwohner: «Ursprünglich war eine Vollsperrung der Strasse mit einer Umleitung durchs Quartier während der ganzen Zeit geplant. Nun ist dies nur während zwei Mal drei Wochen nötig.» Während der restlichen Zeit kann der Verkehr mit einem Lichtsignal geregelt werden. Im Quartier Fritz wird temporär die Geschwindigkeit auf 30 km/h beschränkt, für die Lastwagen besteht während der ganzen Zeit eine Umleitung über Walterswil.